Model 3 von Tesla. / Foto: Tesla

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Tesla macht trotz Corona erneut Gewinn – Aktie bekommt noch mehr Schub

Tesla hat erstmals das vierte Quartal in Folge Gewinn gemacht. Bei der Präsentation seiner Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahrs 2020 trotzte der E-Auto-Pionier einmal mehr seinen Kritikern – und der Corona-Krise. Die Aktie legte nachbörslich deutlich zu.

Dabei fiel schon der Umsatzrückgang weniger stark aus, als von Experten erwartet. Mit rund 6 Milliarden Dollar (etwa 5,2 Milliarden Euro) lag dieser etwa auf dem Niveau des ersten Quartals 2020. Analysten hatten nur mit 5,37 Milliarden Dollar gerechnet.

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Dazu wies Tesla einen Gewinn von 104 Millionen Euro (89,9 Millionen Euro) aus. Damit konnte das US-Unternehmen erstmals über eine Zeitspanne von 12 Monaten Gewinn erzielen. Tesla nimmt damit eine Hürde für eine mögliche Aufnahme in den US-Börsenindex S&P 500. Im nachbörslichen Handel legte die Tesla-Aktie sechs Prozent zu.

Tesla will bis Ende des Jahres mindestens eine halbe Million Fahrzeuge ausliefern. Nach der Präsentation der Bilanz bestätigte Unternehmens-Chef Elon Musk, dass das Unternehmen sein zweites US-Werk neben dem Stammwerk im kalifornischen Fremont in Texas nahe der Stadt Austin errichten wird. Um die in Deutschland geplante Gigafactory hatte es zuletzt neuen Streit gegeben.

Im Tradegate-Handel liegt die Tesla-Aktie aktuell 5,49 Prozent im Plus bei 1.448,20 Euro (Stand: 23.7.2020, 8:57 Uhr). Auf Monatssicht liegt die Aktie 55,36 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat die Aktie 502,24 Prozent an Wert gewonnen.

Zahltag für Elon Musk

Für Tesla-Chef Musk zahlt sich der rasante Anstieg der Aktie buchstäblich aus: Dem 49-Jährigen stehen seit Mittwoch Aktienoptionen im Wert von mehr als zwei Milliarden Dollar zu. Grund ist ein Vergütungsplan, der an den Börsenwert und bestimmte Geschäftsziele von Tesla gekoppelt ist. Da Tesla in den vergangenen sechs Monaten im Schnitt mehr als 150 Milliarden Dollar wert war, hat Musk nun die Option, Aktien weit unter Marktwert zu kaufen und dadurch - zumindest auf dem Papier - einen enormen Profit zu machen.

Musk handelte mit dem Tesla-Aufsichtsrat vor zweieinhalb Jahren einen exzentrischen Deal aus: Er erhält kein Gehalt, sondern lediglich Erfolgsprämien, wenn das Unternehmen bestimmte Ziele erreicht. Es war das zweite Mal das eine der vereinbarten Zielmarken erreicht wurde. Die erste Tranche hatte Musk im Mai bekommen, nachdem Teslas Börsenwert dauerhaft höher als 100 Milliarden Dollar lag.

Für ECOreporter ist ein Einstieg in die Tesla-Aktie weiterhin keine Option, auch wenn nun die nächste Kursrallye bevorstehen könnte. Die Aktie ist mit einem für 2020 erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 296 viel zu teuer.

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