Tesla Model 3. / Foto: Unternehmen

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Tesla: Umweltaktivisten stoppen Bau der Fabrik in Brandenburg

Der US-Elektroautobauer Tesla muss die Rodungsarbeiten auf dem Gelände für seine geplante Fabrik in Grünheide bei Berlin vorerst beenden. Das Oberverwaltungsgericht entzog Tesla am Samstagabend die Genehmigung für die Arbeiten. Der Umweltschutzverein Grüne Liga hatte eine Beschwerde bei dem Gericht eingereicht. Bis Dienstag sind Einwendungen gegen die Entscheidung möglich. Tesla äußerte sich zu dem verfügten Baustopp bislang nicht.

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Heinz-Herwig Mascher, Vorsitzender des Umweltvereins, sagte in einem Interview mit den Potsdamer Neuesten Nachrichten: "Uns geht es nicht um das Verhindern von Tesla, sondern um ein rechtsstaatlich sauberes Verfahren. Tesla besitzt keine Baugenehmigung. Derzeit befinden wir uns in der Phase der Genehmigung nach Immissionsschutzrecht. In dieser Phase schon vollendete Tatsachen durch die Rodung zu schaffen, halten wir für rechtlich fragwürdig."

Unterdessen warnte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrats, vor weiteren Verzögerungen beim Bau der ersten Tesla-Fabrik in Europa. "Bei dieser Ansiedlung schauen uns weltweit Industrieunternehmen und Investoren besonders zu", sagte er dem Handelsblatt. Deutschland habe bereits einen Imageschaden durch die jahrelangen Verzögerungen beim Berliner Großflughafen erlitten. Jetzt müsse die Hauptstadtregion für Tesla ein sauberes Verfahren mit erfolgreichem Ausgang liefern, so der CDU-Politiker.

Tesla will in der geplanten Fabrik ab dem kommenden Jahr jährlich bis zu 500.000 Elektroautos bauen. Das Unternehmen hatte bereits die Erlaubnis erhalten, mit den Arbeiten auf dem Gelände zu beginnen.

Aktuell steht die Tesla-Aktie an der Börse Tradegate bei 735,30 Euro (17.2.2020, 9:15 Uhr). Auf Jahressicht ist sie 170 Prozent im Plus.

Die sehr hohen Wertzuwächse in den letzten Monaten deuten auf eine Überhitzung hin. Das mittlere Analysten-Kursziel für die Tesla-Aktie auf Sicht von zwölf Monaten liegt bei knapp 497 US-Dollar – gut 40 Prozent unter dem aktuellen Kurs. Anleger, die vom Unternehmen überzeugt sind, sollten auf Kursrücksetzer warten, bevor sie einsteigen.

Tesla Inc.:

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