Unter anderem das Tesla Model 3 soll in Brandenburg gefertigt werden. / Foto: Tesla

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Tesla will in Deutschland „größte Batteriefabrik der Welt“ bauen

Tesla will in seiner Gigafactory im brandenburgischen Grünheide bei Berlin nun doch Batterien produzieren. Das teilte der Chef des E-Autobauers, Elon Musk, auf der vom Bundeswirtschaftsministerium veranstalteten Europäischen Batterie-Konferenz bekannt. Im Juli hatte Tesla die ursprünglich bereits geplante Batterieproduktion noch abgesagt.

Die Batteriefabrik soll Musk zufolge eine Kapazität von rund 100 Gigawatt haben. Später könnte die Produktion auf 250 Gigawatt erhöht werden. Er sei "ziemlich zuversichtlich, dass es die größte Batteriefabrik der Welt" werden würde, sagte Musk zu seinen Plänen.

Die Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge wird derzeit von chinesischen, japanischen und südkoreanischen Firmen dominiert, Europa macht nur einen Bruchteil des Marktes aus. Tesla braucht große Akku-Pakete unter anderem für seinen Elektro-Lkw, der gerade für den Marktstart vorbereitet wird, sowie für den künftigen Cybertruck-Pick-up.

Bisher produziert Tesla Batterien im US-Bundesstaat Nevada, während im Stammwerk im kalifornischen Fremont der Großteil der Fahrzeuge gebaut wird. Im vergangenen Jahr eröffnete der Autohersteller auch ein Werk in China, von dem aus mittlerweile Europa beliefert wird.

Eigenes Tesla-Modell für Europa?

Die Gigafactory in Grünheide befindet sich derzeit noch im Bau und soll im kommenden Jahr eröffnet werden. In der ersten Tesla-Fabrik auf europäischem Boden sollen jährlich 500.000 Limousinen des Model 3 und SUV des Modell Y gefertigt werden. Elon Musk hatte im September nur noch halb so teure Batterien und ein Elektroauto für 25.000 US-Dollar für die nächsten drei Jahre angekündigt.

Der Tesla-Chef erklärte außerdem, dass es Überlegungen zu einem Tesla-Modell extra für den europäischen Markt gebe. Dieses würde dann kleiner sein als bisherige Modelle. "In den USA neigen die Autos dazu, größer zu sein. Ich fuhr mit einem Modell X in Berlin herum, und wir hatten ziemliche Schwierigkeiten, einen Parkplatz zu finden", so Musk.

Die Tesla-Aktie liegt im Tradegate-Handel derzeit bei 478,35 Euro und damit 2,3 Prozent im Plus zum Vortag (Stand: 25.11.2020, 9:55 Uhr). Im Monatsvergleich ist die Aktie 31,9 Prozent im Plus, auf Jahressicht hat sie 673,71 Prozent an Wert gewonnen.

Auch die Aufnahme Teslas in den S&P 500 ändert nichts daran, dass ECOreporter von einem Einstieg in die Aktie des E-Autobauers abrät. Die Aktie ist mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 213 für 2020 zu teuer, aufgrund der Überbewertung ist früher oder später mit Kursrücksetzern zu rechnen.

Lesen Sie hier die 10 besten Tipps für nachhaltiges Investieren und was Anlegerinnen und Anleger in der Corona-Krise beachten sollten.

Tesla Inc.:

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