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Thermo Fisher übertrifft Erwartungen - wie läuft die Aktie?
Der US-Laborausrüster Thermo Fisher hat sein Geschäftsjahr 2022 mit soliden Zahlen abgeschlossen und rechnet mit weiterem Wachstum. Ist die Aktie nach den jüngsten Kurszuwächsen noch attraktiv bewertet?
Thermo Fisher steigerte seinen Umsatz im letzten Jahr um 15 Prozent auf 44,9 Milliarden US-Dollar. Weil vor allem die Herstellungskosten deutlich stiegen, sank der Nettogewinn von 7,7 auf knapp 7 Milliarden Dollar.
Im neuen Geschäftsjahr kalkuliert Thermo Fisher mit einem Umsatzanstieg auf 45,3 Milliarden Dollar und einem um Sondereffekte bereinigten Gewinn je Aktie (EPS) von 23,70 Dollar. 2022 lag das bereinigte EPS bei 23,24 Dollar.
Der Konzern hat im letzten Jahr seine Klimaziele verschärft. Statt um 30 Prozent will Thermo Fisher seine Treibhausgasemissionen (Scope 1 und 2) jetzt bis 2030 um 50 Prozent senken (ausgehend vom Niveau von 2018). Dies soll unter anderem durch die Umstellung auf 100 Prozent Ökostrom und eine engere Zusammenarbeit mit Zulieferern in Klimafragen gelingen. Zudem will Thermo Fisher zunehmend Laborgeräte entwickeln, die ohne gefährliche Chemikalien auskommen, wenig Müll verursachen und besonders energieeffizient sind.
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Weil Thermo Fisher mit seinen Jahreszahlen die Erwartungen vieler Analysten übertraf, gewann die Aktie gestern an der Heimatbörse in New York 3 Prozent an Wert. Heute kostet sie im Tradegate-Handel 532,60 Euro (Stand 2.2.2023, 8:37 Uhr).
Nach hohen Zuwächsen in den Vorjahren hatte die Aktie 2022 zwischenzeitlich mehr als 20 Prozent verloren, befindet sich mittlerweile aber wieder auf Erholungskurs. Auf Monatssicht notiert sie 4 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie knapp 3 Prozent gewonnen. Auf fünf Jahre gesehen beträgt der Wertzuwachs 204 Prozent.
ECOreporter sieht weiterhin gute Perspektiven für Thermo Fisher. Der Konzern ist finanziell robust aufgestellt und verbessert seine Marktposition regelmäßig durch strategische Firmenübernahmen.
Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 von 30 ist die Aktie allerdings nicht günstig, auch weil Thermo Fishers wichtiges China-Geschäft unter Druck geraten könnte, falls der Handelskrieg zwischen den USA und China weiter eskaliert. Zudem liegt die erwartete Dividendenrendite bei sehr niedrigen 0,2 Prozent. Wer einsteigt, sollte einen langen Investitionshorizont mitbringen. Defensiveren Anlegerinnen und Anlegern rät ECOreporter, auf Kursrücksetzer zu warten.
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