Coloplast ist im abgelaufenen Geschäftsjahr gut durch die Krise gekommen. / Foto: Coloplast

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Coloplast beendet Geschäftsjahr solide – Prognose optmistisch

Der dänische Medizintechnik-Konzern Coloplast hat sich in seinem Geschäftsjahr 2021/22 (Oktober bis September) in einem krisengeplagten Umfeld gut behauptet. Seinen Umsatz konnte der ECOreporter-Aktien-Favorit erhöhen, der Gewinn gab nur leicht und hauptsächlich aufgrund von einmaligen Sondereffekten nach.

Coloplast steigerte seinen Umsatz um 16 Prozent auf 22,6 Milliarden Dänische Kronen (DKK; 3 Milliarden Euro). Organisch, also aus eigener Kraft, wuchs das Unternehmen dabei um 6 Prozent. Das entsprach der eigenen Prognose. Besonders stark legte das Geschäft mit der Behandlung chronischer Krankheiten zu.

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Mit 4,7 Milliarden DKK (632 Millionen Euro) blieb der Gewinn leicht hinter den 4,8 Milliarden DKK des Vorjahres zurück. Dies liegt vor allem an der Übernahme des schwedischen Gesundheitskonzerns Atos Medical und Ausgaben für mittlerweile überwiegend beigelegte Gerichtsverfahren in den USA. 

Die operative Gewinnmarge (EBIT-Marge) betrug 31 Prozent gegenüber 32 Prozent im Vorjahr. Neben den Sondereffekten durch Übernahme und Gerichtskosten geht dieser leichte Rückgang laut Coloplast auf eine Normalisierung der kommerziellen Aktivitäten und steigende Kosten für Energie, Rohstoffe und Logistik zurück.

Gewinnmarge bleibt hoch

Für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 ist der Konzern ebenfalls optimistisch. Der Umsatz soll nach aktueller Prognose um 11 bis 12 Prozent zulegen, organisch wird ein Wachstum zwischen 7 und 8 Prozent erwartet. Zudem stellt das Unternehmen eine EBIT-Marge von 28 bis 30 Prozent in Aussicht.

Coloplast gewinne "weiterhin Marktanteile in allen unseren Vertriebsregionen und Geschäftsbereichen", wie der Konzern in einer Mitteilung zu den Jahreszahlen erklärte. Trotz der Auswirkungen der Coronakrise in China und hoher Kosten weise man "ein branchenführendes Rentabilitätsniveau auf". Man verhelfe "weiterhin mehr und mehr Menschen mit intimen Gesundheitsbedürfnissen zu einem besseren Leben".

Zum heutigen Handelsstart ist die Coloplast-Aktie am Berliner Finanzplatz Tradegate 0,6 Prozent im Minus und kostet 106,15 Euro (Stand: 8.11.2022, 9:01 Uhr). Im Monatsvergleich ist die Aktie 3,4 Prozent im Plus, auf Jahressicht hat sie 24,8 Prozent an Wert verloren.

Die Gewinnmargen von Coloplast sind nach wie vor hoch, die wirtschaftliche Perspektive des Konzerns ist robust. Allerdings ist das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis mit 36 zu hoch für einen Einstieg. Investierte Anlegerinnen und Anleger sollten die Aktie halten. Ein akzeptables Einstiegsniveau sieht die Redaktion aktuell bei rund 90 Euro.

Coloplast ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Mittelklasse-Aktien. ECOreporter hat das Unternehmen hier ausführlich vorgestellt.

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