Für Coloplast brachte das erste Quartal 2021/22 mehr Umsatz und eine Marge auf unverändert hohem Niveau. / Foto: Coloplast

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Coloplast startet gut ins Finanzjahr – Prognose nach Übernahme angepasst

Der dänische Medizintechnikkonzern Coloplast ist ordentlich in sein Finanzjahr 2021/22 (Oktober bis September) gestartet, Umsatz und Marge wurden gesteigert. Aufgrund der fast abgeschlossenen Übernahme des schwedischen Gesundheitskonzerns Atos Medical passte Coloplast außerdem seine Prognose an. Neben einem höheren Wachstum in Dänischen Kronen dürfte die Marge leicht belastet werden.

Coloplast hatte die Übernahme von Atos für umgerechnet rund 2,2 Milliarden Euro Anfang November 2021 angekündigt und wird diese nun voraussichtlich am 31. Januar abschließen. Atos ist Weltmarktführer im Bereich der sogenannten Laryngektomie, der operativen Entfernung des Kehlkopfs. Ein solcher Eingriff kann etwa durch einen Halstumor nötig werden.

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Die Jahresprognose für das organische Umsatzwachstum bleibt demnach auch unter Berücksichtigung der Übernahme unverändert und liegt bei konstanten Wechselkursen bei etwa 7 Prozent. Das Wachstum in Dänischen Kronen (DKK) schätzt Coloplast nun auf rund 15 Prozent, zuvor waren es etwa 8 Prozent. Grund sollen positive Währungseffekte sein. Die ausgewiesene Marge vor Zinsen und Steuern (EBIT-Marge) wird vor Sondereffekten voraussichtlich bei 31 Prozent liegen, nach zuvor 32 Prozent.

Im ersten Quartal 2021/22 (Oktober bis Dezember) erzielte Coloplast ein organisches Wachstum von 6 Prozent, während der Umsatz in DKK um 9 Prozent auf 5,2 Milliarden DKK (694 Millionen Euro) anstieg. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug vor Sondereinflüssen 1,7 Milliarden DKK (222 Millionen Euro), eine Steigerung von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die EBIT-Marge vor Sondereinflüssen blieb mit 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Wirtschaftliche Aussichten bleiben stark

Die Coloplast-Aktie liegt im Tradegate-Handel aktuell 1,1 Prozent zum Vortag im Minus und kostet 126,85 Euro (Stand: 26.1.2022, 9:18 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 17,5 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 0,4 Prozent an Wert gewonnen.

Der Ausblick auf eine stagnierende Marge hatte schon Ende vergangenen Jahres an den Finanzmärkten für Enttäuschung gesorgt. Die ECOreporter-Meinung bei Coloplast bleibt aber unverändert: Eine EBIT-Marge auf dem Niveau von 31 bis 32 Prozent ist mehr als akzeptabel. Die Redaktion schätzt die wirtschaftlichen Aussichten des Konzerns weiter als stark ein, die drastischen Kursverluste seit November dürften ihren Grund vor allem in Gewinnmitnahmen haben.

Tatsächlich liegt das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Geschäftsjahr 2021/22 bei für einen Einstieg weiterhin zu teuren 40. Sollte die Aktie weiter an Wert verlieren, können sich Einstiegschancen ergeben. ECOreporter sieht Kaufgelegenheiten bei einem Kurs von um die 94 Euro.

Coloplast ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Mittelklasse-Aktien. ECOreporter hat das Unternehmen hier ausführlich vorgestellt.

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