Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
tubesolar AG meldet Insolvenz an, Aktie verliert 64 %
tubesolar wollte mit einer Wandelanleihe seine Liquiditätsprobleme lösen. Weil die Anleihe jedoch kaum Abnehmer fand, wird das Augsburger Solarunternehmen noch in dieser Woche einen Insolvenzantrag stellen. (Update: tubesolar hat den Antrag am 30. Juni gestellt.)
Die Wandelanleihe 2023/2027 sollte tubesolar bis zu 4,5 Millionen Euro einbringen. Letztlich kamen nur etwa 127.000 Euro zusammen. „Dies reicht nicht dazu aus, um den kurzfristigen Finanzbedarf der Gesellschaft zu decken und um die Insolvenz der Gesellschaft abzuwenden“, heißt es in einer Mitteilung des Managements.
Technologie bislang nur als Prototyp
Die tubesolar-Aktie notierte gestern im Tradegate-Handel zwischenzeitlich knapp 64 Prozent im Minus und kostete nur noch 0,1065 Euro (Stand 21.6.2023, 16:24 Uhr). Anfang 2021 war die Aktie noch mehr als 7,50 Euro wert gewesen.
tubesolar möchte Photovoltaik-Dünnschicht-Röhren herstellen, die zu Modulen zusammengefügt werden. Die Röhrenform soll einen besonders platzsparenden Einsatz der Technik ermöglichen, vor allem auf Feldern. Bisher existieren von der Technologie allerdings nur Prototypen. Für den Start der Massenfertigung veranschlagt tubesolar Investitionskosten von etwa 225 Millionen Euro.
In den letzten Monaten kämpfte das Unternehmen mit Lieferschwierigkeiten bei PV-Folien, dem wichtigsten Vorprodukt für seine Röhren. Bereits Anfang Mai hatte tubesolar gemeldet, dass Insolvenzgefahr bestehe, weil es nicht gelungen sei, bei Investoren kurzfristig frisches Kapital einzuwerben.
ECOreporter hatte schon im Frühjahr 2021 auf die sehr hohen Risiken der tubesolar-Aktie hingewiesen und mehrfach von einem Einstieg abgeraten.
Welche Solaraktien ECOreporter aktuell empfiehlt, erfahren Sie in unserem Dossier Das sind die besten Solaraktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnen kann.
tubesolar AG:
Verwandte Artikel
16.08.24
>