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Ukraine-Krieg: Maersk verkauft Beteiligung an russischem Hafenbetreiber
Der dänische Reeder A.P. Moller-Maersk will seine knapp 31-prozentige Beteiligung an dem russischen Hafenbetreiber Global Ports Investments verkaufen. Grund ist der Einmarsch Russlands in die Ukraine, wie Maersks Hafeneinheit APM Terminals am Freitag mitteilte.
Zu den Aktionären von Global Ports gehören das staatliche russische Atomunternehmen Rosatom und der russische Geschäftsmann Sergej Schiskarew. Global Ports ist an der Londoner Börse notiert und betreibt sechs Terminals in Russland und zwei in Finnland.
"Wir haben heute unsere Joint-Venture-Partner und GPI darüber informiert, dass wir nach dem Einmarsch in der Ukraine und den operativen Herausforderungen Schritte zur Veräußerung unserer Anteile unternehmen wollen", so APM Terminals in einer Erklärung. Maersk hatte Anfang des Monats den Frachttransport von und nach Russland vorübergehend fast komplett ausgesetzt.
Günstige Aktie mit Risiko
Die Maersk-Aktie kostet im Handel an der Frankfurter Börse aktuell 2.948,00 Euro und ist zum Freitag 7,8 Prozent im Plus (Stand: 14.3.2022, 10:27 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 7,4 Prozent im Minus, auf ein Jahr gesehen hat sie 55 Prozent an Wert gewonnen.
Maersk hatte 2021 einen Rekordgewinn erzielt, der auch in der Geschichte dänischer Unternehmen insgesamt einen neuen Höchstwert bedeutet. Aufgrund der angespannten Lieferketten weltweit konnte der Konzern deutlich höhere Frachtgebühren verlangen. Auch 2022 sollen die Geschäfte sehr stark laufen. Dass das Ergebnis aus dem letzten Jahr wiederholt werden kann, ist aber unwahrscheinlich.
Das Potenzial der Aktie ist daher aktuell schwer einzuschätzen: Nach Verkündung der Rekordzahlen, die noch stärker als ohnehin schon erwartet ausgefallen waren, hatte die Aktie zunächst etwas korrigiert, höchstwahrscheinlich im Zuge von Gewinnmitnahmen. In den letzten Wochen stieg der Kurs allerdings wieder steil an.
Vorerst dauert die globale Transportkrise an und treibt die Maersk-Geschäfte. Auch aus der Aktie scheint trotz des hohen Kursniveaus die Luft noch nicht raus zu sein. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 3 ist sie derzeit ein echtes Schnäppchen. Interessierte Anlegerinnen und Anleger sollten aber die ECOreporter-Ratschläge zum Investieren in Krisenzeiten beachten, um etwa Kursschwankungen begegnen zu können.
A.P. Moller-Maersk A/S Class A: