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Umicore eröffnet Batteriefabrik für Elektromobilität in Polen
Der belgische Materialtechnologie- und Recyclingkonzern Umicore hat in Polen eine Produktionsanlage für Kathodenmaterialien (Cathode Active Material, CAM) eröffnet. Die sogenannte Gigafactory soll Umicores Kunden in Europa mit Batteriematerialien für unter anderem Elektroautos beliefern.
Die Fabrik ist Umicore zufolge die bislang größte ihrer Art in Europa. Sie soll ein wichtiger Schritt sein, in der Europäischen Union ein eigenes Batterieökosystem aufzubauen und unabhängiger von Asien zu werden. Die Produktionsanlagen des Werks werden laut Unternehmen ausschließlich mit Ökostrom betrieben.
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Die jährliche Produktionskapazität des Werks in Nysa soll bis Ende 2023 20 Gigawattstunden (GWh) und 40 GWh im Jahr 2024 erreichen, mit dem Potenzial eines Anstiegs auf über 200 GWh in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts. Das entspräche Batterietechnik für drei Millionen Elektrofahrzeuge.
Batteriekapazität soll weltweit wachsen
Insgesamt will Umicore bis 2030 über eine weltweite Batteriekapazität von mehr als 400 GWh verfügen. Zu diesem Zweck plant Umicore den Bau einer Anlage für Vormaterialien und Kathodenmaterialien in Kanada und die Erweiterung seiner bestehenden Kapazitäten in Asien. Auch das Werk in Polen soll künftig weiter ausgebaut werden, Umicore hat entsprechende Grundstücke nach eigener Aussage bereits erworben.
Zur Energieversorgung der Fabrik dient ein nahegelegener Windpark. Derzeit sind bei Umicore in Nysa rund 240 Mitarbeitende beschäftigt. Mit der künftigen Kapazitätserweiterung des Werks soll diese Zahl bis Ende 2023 auf 400 steigen.
Die Umicore-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 1,9 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 29,75 Euro (Stand: 23.9.2022, 11:09 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 7,6 Prozent eingebüßt, im Jahresvergleich ist sie 38,4 Prozent im Minus.
Umicore liegt geschäftlich in diesem Jahr bislang auf Kurs, im ersten Halbjahr 2022 konnte man die Erwartungen am Finanzmarkt leicht übertreffen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15 ist zudem moderat. Allerdings schwankte der Kurs in den letzten Jahren sehr stark. Und: In den vergangenen Jahren war Umicore wiederholt wegen Umweltkontroversen in der Kritik. Dabei ging es etwa um die Schwermetallbelastung an ehemaligen Bergbaustandorten des Konzerns.
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Umicore S.A.: