Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!

US-Bank JPMorgan will weniger Klimasünder finanzieren
Die US-Großbank JPMorgan Chase will ihre Finanzierungsgrundsätze überarbeiten. Die Führungsriege der Bank möchte heute strengere Vorgaben für ihre Kredite an die Kohleindustrie und für Öl- und Gasbohrvorhaben in der Arktis vorstellen. Außerdem plant die Großbank, für rund 200 Milliarden US-Dollar nachhaltige Projekte zu finanzieren.
JPMorgan teilte mit, am heutigen Investorentag strengere Finanzierungsgrundsätze vorstellen zu wollen. Laut eigenen Angaben will JPMorgan keine neuen Öl- und Gasbohrungen in der Arktis mehr finanzieren. Außerdem soll weniger Geld in Kohlebergbau- und Kohlestrom-Projekte fließen.
Für rund 200 Milliarden US-Dollar sollen Klimaschutzprojekte gefördert werden sowie Vorhaben, die die UN-Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) voranbringen. Die geplante Summe soll laut JPMorgan teilweise in Kredite, aber auch in Rückstellungen, Investments und Beratungen fließen.
Auf die Großbank üben schon seit mehreren Jahren Umweltschützer Druck aus. Sie fordern, dass die Bank ihre Finanzierung von umwelt- und klimaschädlichen Vorhaben beenden soll. Jason Disterhoft, ein Vertreter der US-Umweltschutzorganisation Rainforest Action Network, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, seine Organisation würde den Schritt der Bank begrüßen. Er merkte aber an: "Kohlefinanzierungen machen bei JPMorgan gerade mal 1 Prozent der gesamten Finanzierungen im Bereich der fossilen Energien aus. Da gibt es für die Bank noch einiges zu tun, wenn sie wirklich aus den fossilen Energien aussteigen möchte."