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Veganz verkleinert Sortiment – Verlust sinkt
Der vegane Lebensmittelhersteller Veganz schreibt weiter rote Zahlen, hat seinen Verlust aber verringern können. Um das Defizit zu reduzieren, hat das Unternehmen ganze Produktkategorien aufgegeben und nimmt weniger Umsatz in Kauf.
Der Umsatz lag im ersten Halbjahr 2023 bei 9,1 Millionen Euro, nach 11,5 Millionen Euro im Vorjahr. Zu den zugunsten der Profitabilität aufgegebenen Produkten gehört etwa vegetarische Tiefkühl-Pizza. Mit einem Umsatzanteil von 90 Prozent war die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) wie im Vorjahr der wichtigste Absatzmarkt, Deutschland bleibt als Einzelmarkt am wichtigsten.
Wie läuft die Veganz-Aktie?
Unter dem Strich verringerte sich der Verlust zwischen Januar und Juni um mehr als ein Drittel auf 4,2 Millionen Euro, nach 6,8 Millionen Euro im Vorjahreshalbjahr. Das Minus bei der Nettoliquidität stieg von 400.000 Euro im Vorjahr auf 2,7 Millionen Euro am 30. Juni.
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Bei der Liquidität werden laut Unternehmen auch die langfristigen Finanzverbindlichkeiten berücksichtigt. Ohne die Einbeziehung der Anleihe und des Crowdfundings lag die Nettoliquidität bei 9,0 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote erreichte 40,6 Prozent, zum Jahresabschluss 2022 waren es 46,5 Prozent.
„Unsere konsequente Konzentration auf Profitabilität, Innovation und Nachhaltigkeit zeigen im schwierigen makroökonomischen Marktumfeld weiter Wirkung,“ erklärte Veganz-Gründer und -Chef Jan Bredack.
Nach Veröffentlichung der Zahlen ist die Veganz-Aktie im Xetra-Handel aktuell 2,8 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 21,10 Euro (Stand: 28.9.2023, 9:33 Uhr). Im Monatsvergleich ist die Aktie 21,9 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 27,9 Prozent an Wert gewonnen.
ECOreporter bleibt bei der Aktie skeptisch
In den letzten sechs Monaten konnte der Kurs um fast 60 Prozent zulegen, seit Mai stieg er bis Mitte September stark. Seitdem geht es für die Aktie aber wieder steil abwärts, innerhalb einer Woche hat sie zuletzt 24 Prozent eingebüßt.
Von Veganz gibt es auch eine mit 7,5 Prozent verzinste Anleihe. An der Berliner Börse notiert sie derzeit bei 68,75 Prozent ihres Nennwertes (Stand 28.9.2023, 10:18 Uhr). Auch hier ist der Kurs seit Mai insgesamt stark gestiegen, hat seit einem Höchststand bei 83 Prozent Anfang September aber wieder deutlich nachgegeben. ECOreporter hatte sich das Anleiheangebot hier näher angesehen.
ECOreporter bleibt bei Veganz skeptisch. Die Wachstumsaussichten sind unklar, die Margen schwach. Anfang September führte das Unternehmen eine Kapitalerhöhung durch, die Finanzlage dürfte aber angespannt bleiben. Die Redaktion rät weiterhin vom Kauf der Aktie und der Anleihe ab.
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Veganz Group AG Aktie: ISIN DE000A3E5ED2 / WKN A3E5ED
Veganz Anleihe 2020/2025: ISIN DE000A254NF5 / WKN A254NF