Veolia will nach einem starken Jahr 2021 im laufenden Geschäftsjahr noch einmal deutlich mehr verdienen. / Foto: imago images, Vincent Isore

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Veolia: Starkes Wachstum 2021 – Integration von Suez soll Gewinn steigern

Der französische Umweltkonzern Veolia hat 2021 Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert. Insbesondere das Entsorgungsgeschäft wuchs deutlich.

Gleichzeitig verlaufe die Integration des Ende vergangenen Jahres übernommenen Wettbewerbers Suez nach Plan, wie das Management mitteilte. Für 2022 erwartet Veolia einen prozentual zweistelligen Gewinnsprung.

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Für 2021 meldete Veolia einen Umsatzzuwachs von knapp 10 Prozent im Vergleich zu 2020 auf 28,5 Milliarden Euro. Die weltweiten Entsorgungsgeschäfte des Konzerns wuchsen demnach besonders stark um 16 Prozent. Grund dafür waren Konzernangaben zufolge der Wiederanstieg der Abfallmengen sowie höhere Sekundärrohstoffpreise.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs von 3,6 auf 4,2 Milliarden Euro an, auch die EBITDA-Marge legte deutlich zu und stieg von 14 auf 14,9 Prozent. Unter dem Strich verdiente Veolia 404 Millionen Euro, mehr als viermal so viel wie 2020.

Gewinn soll um 20 Prozent steigen

Für 2022 erwartet Veolia-Chef Antoine Frérot, dass der nach langem Streit erfolgreiche Kauf von Suez das Geschäft deutlich antreiben wird. So würden mit den übernommenen Suez-Sparten "rund 10 Milliarden Euro Umsatz zu den 2021 erzielten 28 Milliarden Euro" hinzukommen, zitiert eine Pressemeldung Frérot. Dies werde vor allem die "internationale Präsenz stärken und die Innovation beschleunigen".

Dieses Wachstum soll laut Frérot zusammen mit den erwarteten Synergieeffekten dazu führen, dass der Nettogewinn des Konzerns im laufenden Geschäftsjahr um mehr als 20 Prozent steigt. „Die Schaffung des unangefochtenen Weltmarktführers der ökologischen Transformation ist angelaufen und auf Kurs“, so Frérot.

Die Veolia-Aktie gewann nach Veröffentlichung der Zahlen am gestrigen Donnerstag an der Heimatbörse Euronext Paris 2,8 Prozent. Im Tradegate-Handel notiert sie aktuell 0,6 Prozent im Plus zum Vortag bei 29,90 Euro (Stand: 18.3.2022, 9:00 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 7,2 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 37,3 Prozent im Plus.

Veolia hat sich im Übernahme-Poker durchgesetzt und will durch die Suez-Integration nun zu dem angekündigten Entsorger- und Wasserchampion wachsen – laut Konzern ist das auch notwendig, um etwa dem steigenden Konkurrenzdruck aus China zu begegnen. Das neue Veolia wird rund 230.000 Menschen beschäftigen.

Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17 ist die Aktie moderat bewertet. Allerdings: Die Integration des Suez-Geschäfts ist noch nicht abgeschlossen, hier gibt es Risiken wie etwa mögliche Verzögerungen beim Konzernumbau. Wer jetzt einsteigt, sollte daher auf mögliche Kursschwankungen gefasst sein.

Veolia Environnement S. A.:  

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