Veolia profitiert von der Suez-Übernahme. / Foto: imago images

  Nachhaltige Aktien

Veolia: Umsatz wächst nach Suez-Übernahme um fast 50 Prozent

Der Umsatz des französischen Wasser- und Entsorgungskonzerns Veolia ist in den neun Monaten bis Ende September deutlich gestiegen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Dies ist vor allem auf die Übernahme des Wettbewerbers Suez Anfang des Jahres zurückzuführen.

Der Umsatz des Konzerns wuchs in den ersten drei Quartalen 2022 demnach um 49 Prozent auf 30,7 Milliarden Euro. Die Übernahme von Suez im Februar trug laut Unternehmen mit 7,1 Milliarden Euro zum Umsatz bei, wobei das organische Wachstum von Veolia und Suez zusammen 13,2 Prozent betrug.

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Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro zu. Preiserhöhungen und "strikte Kostendisziplin" ermöglichten es laut Veolia, die höhere Kostenbelastung erfolgreich aufzufangen.

Gewinn soll um 20 Prozent steigen

Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen einen Nettogewinn von 1,1 Milliarden Euro, ein Anstieg um mehr als 20 Prozent. Zudem geht Veolia von einem "soliden organischen Wachstum" aus.

Auch aus Großbritannien gab es gute Nachrichten. Hier hatten die britischen Wettbewerbshüter höhere Auflagen für eine Suez-Übernahme erlassen. So musste Veolia das ehemalige Entsorgergeschäft des Konkurrenten wieder verkaufen. Übernommen wird dieses nun voraussichtlich von der neuen Suez, einem nicht börsennotierten Unternehmen im Besitz mehrerer Finanzkonzerne. ECOreporter berichtete hier. Veolias Geschäft im Vereinigten Königreich legte zwischen Januar und September dennoch um 10 Prozent zu.

Die Veolia-Aktie gewann nach Präsentation der Zahlen am Mittwoch im Tradegate-Handel 2 Prozent, aktuell notiert sie zum Vortag praktisch unverändert bei einem Preis von 24,30 Euro (Stand: 11.11.2022, 10:41 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 19,1 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 17,7 Prozent an Wert verloren.

Veolia und Suez hatten im April 2021 nach monatelangem Streit die Weichen für ein Zusammengehen gestellt. Der neue Verbund soll auf einen Jahresumsatz von etwa 37 Milliarden Euro kommen und rund 230.000 Menschen beschäftigen. Bislang entwickeln sich die Geschäfte nach der Übernahme positiv. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 22 ist die Aktie kein Schnäppchen, bei langer Halteabsicht können risikofreudige Anlegerinnen und Anleger aber über einen Einstieg nachdenken.

Veolia Environnement S. A.: 

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