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Verbio enttäuscht beim Ausblick, Aktie gibt nach
Der Biotreibstoffhersteller Verbio meldet Rekordzahlen für sein Geschäftsjahr 2020/21. Die weiteren Aussichten sind aber durchwachsen.
Das Unternehmen aus Leipzig knackte im Ende Juni abgelaufenen Geschäftsjahr erstmals die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro. Der Gesamtumsatz lag bei 1,026 Milliarden Euro nach 872 Millionen Euro im Vorjahr. Insbesondere die höhere Nachfrage nach Biodiesel trieb das Wachstum. Der Nettogewinn des Konzerns stieg von knapp 64 auf 93,5 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote lag zum 30. Juni bei hohen 75 Prozent. Die Dividende soll zum Vorjahr unverändert bei 0,20 Euro je Aktie bleiben.
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Für das Geschäftsjahr 2021/22 geht Verbio unter anderem wegen umfangreicher Investitionen von einem schwächeren Ergebnis aus. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll bei ca. 150 Millionen Euro liegen. Im Vorjahr waren es 166 Millionen Euro. Ab 2023 rechnet das Unternehmen mit zusätzlichen Einnahmen aus einer neuen Verflüssigungsanlage für Biomethan und einer allgemein höheren Nachfrage nach Biokraftstoffen, weil gesetzliche Verpflichtungen zur Reduktion von Treibhausgasen verschärft werden.
Nach Bekanntgabe der Jahreszahlen hat die Verbio-Aktie heute im Tradegate-Handel 8 Prozent verloren und steht aktuell bei 50,10 Euro (Stand 22.9.2021, 9:34 Uhr). Im Jahresvergleich liegt die Aktie weiterhin etwa 200 Prozent im Plus. Auf fünf Jahre gesehen beträgt der Wertzuwachs 850 Prozent.
Verbio stellt neben Biokraftstoffen wie Bioethanol, Biodiesel und Biogas auch Desinfektionsmittel und Flüssigdünger her. Insbesondere im Biokraftstoffbereich schwanken die Ein- und Verkaufspreise stark. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021/22 von 40 ist die Aktie trotz der jüngsten Kursverluste sehr hoch bewertet. ECOreporter rät aktuell von einem Einstieg ab und sieht Einstiegsgelegenheiten frühestens bei Kursrücksetzern auf etwa 34 Euro.
Verbio Vereinigte BioEnergie AG: