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Vulcan Energy schließt Partnerschaft für Lithiumproduktion
Das australische Lithium-Unternehmen Vulcan Energy Resources hat eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) mit dem europäischen Chemiekonzern Nobian unterzeichnet, um die Möglichkeit zum gemeinsamen Aufbau einer Fabrik zur Lithiumherstellung in Deutschland zu prüfen. Vulcan Energy hat sich für den Bau der Anlage bereits ein Grundstück im Chemiepark Höchst bei Frankfurt gesichert.
Es geht bei dem Projekt um die Herstellung von hochreinem Lithiumhydroxid, wie es etwa für die Produktion von Batterien verwendet wird. Das dafür notwendige Lithiumchlorid als Grundstoff will Vulcan Energy über seine deutsche Tochter Vulcan Energie in einem besonders umweltfreundlichen Verfahren in Deutschland fördern. ECOreporter hat das Unternehmen und sein Geschäftskonzept im Porträt Vulcan Energy-Aktie: Ist klimafreundliches Lithium ein aussichtsreiches Investment? vorgestellt.
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Das gemeinsame Entwicklungsprojekt von Vulcan und Nobian wird in mehreren Phasen durchgeführt, wobei am Ende der zweiten Phase entschieden werden soll, ob die Unternehmen das Projekt fortsetzen. Die Höhe der Investition von Nobian in das Projekt soll nach Abschluss der endgültigen Machbarkeitsstudie (DFS) geklärt werden.
In Phase eins der Entwicklung werden die beiden Unternehmen die Machbarkeitsstudie zum geplanten Fabrikbau durchführen, in Phase zwei wird zunächst eine Demonstrationsanlage zur Lithiumhydroxid-Produktion von Vulcan am bestehenden Standort von Nobian in Höchst in Betrieb genommen. Phase drei soll teilweise parallel zu Phase drei durchgeführt werden und würde die konkrete Planung, den Bau und die Inbetriebnahme der gemeinsamen Fabrik im kommerziellen Maßstab umfassen.
Namhafte Kunden, experimentelles Verfahren
Die Vulcan Energy-Aktie ist im Handel an der Börse Frankfurt aktuell 1,5 Prozent im Minus und kostet 6,49 Euro (11.1.2022, 9:19 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 14,6 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 120 Prozent im Plus.
Vulcan hat für sein nach eigenen Angaben klimaneutrales Lithium bereits eine Reihe prominenter Vorbesteller gefunden; so will der französische Autohersteller Renault ab 2026 über sechs Jahre 26.000 bis 32.000 Tonnen Lithium von dem Start-up beziehen. Auch Volkswagen, der niederländische Opel-Mutterkonzern Stellantis, der belgische Recycling-Spezialist Umicore und der südkoreanische Batteriehersteller LG Chem gehören zu den Kunden, die bereits verbindliche Verträge unterzeichnet haben.
Die Aktie von Vulcan Energy ist aber nichtsdestotrotz ein sehr riskantes Investment. Ob das Verfahren des Unternehmens zur Lithiumförderung tatsächlich in industriellem Maßstab funktioniert, wird gerade erst erprobt. Anlegerinnen und Anleger brauchen hier einen langen Atem und müssen sich im Klaren sein, dass sie zum jetzigen Zeitpunkt eine Wette abschließen.
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Vulcan Energy Resources: ISIN AU0000066086 / WKN A2PV3A