Brennstoffzelle und Pkw. Ein Teil der Modellprojekte beschäftigt sich auch mit Wasserstoffantrieben im Verkehrssektor. / Foto: imago images, Friedrich Stark / Foto: imago images, Friedrich Stark

  Erneuerbare Energie, Meldungen

Wasserstoff: 8 Milliarden Euro für 62 deutsche Projekte

Die Bundesregierung fördert im Rahmen einer großen europäischen Wasserstoff-Allianz 62 Projekte mit mehreren Milliarden Euro. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sieht einen „großen Schritt auf dem Weg hin zur Klimaneutralität unserer Wirtschaft“.

Rund 4,4 Milliarden Euro der Fördersumme kommen aus dem Bundeswirtschaftsministerium, bis zu 1,4 Milliarden Euro aus dem Bundesverkehrsministerium. Die übrigen Fördermittel werden von den Bundesländern zur Verfügung gestellt. Insgesamt beträgt die Fördersumme 8 Milliarden Euro.

Die 62 Projekte wurden aus mehr als 230 eingegangenen Bewerbungen um Fördermittel ausgewählt. Es soll sich um Großprojekte handeln, die die gesamte Wertschöpfungskette des Wasserstoffmarktes abbilden, wie das Wirtschaftsministerium am Freitag mitteilte.

Aufbau einer europäischen Wasserstoffwirtschaft

Im Bereich des Bundeswirtschaftsministeriums wurden 50 Projektskizzen ausgewählt. Darunter sind Entwürfe für Erzeugungsanlagen, die zusammengenommen über zwei Gigawatt Elektrolyseleistung für die Produktion von grünem Wasserstoff umfassen. Das entspricht 40 Prozent des in der Nationalen Wasserstoffstrategie gesetzten Ziels von fünf Gigawatt bis 2030.

Zwölf weitere Vorhaben werden durch das Bundesverkehrsministerium unterstützt. Hier geht es um die Herstellung von Brennstoffzellen-Systemen für Fahrzeuge, vom Pkw über den Lkw bis hin zu Kommunalfahrzeugen. Außerdem soll der Aufbau einer bundesweiten und grenzüberschreitend vernetzten Wasserstoff-Betankungsinfrastruktur gefördert werden.

Die Förderung ist Teil des europäischen Projekts IPCEI Wasserstoff. Dabei sollen nationale Projekte von bis zu 22 europäischen Partnerländern vernetzt werden, sodass gemeinsam eine europäische Wasserstoffwirtschaft aufgebaut werden kann.

Bei Investitionen in Wasserstoffunternehmen rät ECOreporter zur Vorsicht. Die Aktien der sogenannten „Pure Player“, also Unternehmen mit dem Hauptgeschäftsfeld Wasserstoff, schwanken in der Regel stark. Anlegerinnen und Anlegern muss bewusst sein, dass Investitionen hier sehr risikoreich sind und äußerst langfristig ausgerichtet sein sollten.

Mehr zu Wasserstoffunternehmen und möglichen Einstiegschancen erfahren Sie im ECOreporter-Überblick Von Bloom bis Linde: Das sind die besten Wasserstoff-Aktien.

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