Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!

Wasserstoff: SFC Energy erhält Millionenauftrag
Der Brennstoffzellenhersteller SFC Energy hat einen weiteren Auftrag in Millionenhöhe erhalten. Ein namentlich nicht genannter Hightech-Komponentenhersteller bestellte demnach Power-Supply-Systeme, also Technologie zur Stromversorgung, im Wert von 5,3 Millionen Euro.
Die Systeme sollen als Generator-Netzteile bei kritischen Plasmaprozessen in der Herstellung von Siliziumwafern und Glassubstraten in der Halbleiterindustrie zum Einsatz kommen, wie SFC Energy mitteilte. Für die entsprechenden Fertigungsbereiche würde eine sehr stabile, präzise und hochdynamische Stromversorgung benötigt.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
Der Kunde profitiere darum „nicht nur von den effizienten Wirkungsgraden und der universellen Einsetzbarkeit unserer Lösungen, sondern auch von deren spezieller Entwicklung für dynamisches Verhalten”, so Konzernchef Peter Podesser. Die Stromlösungen von SFC Energy sollen helfen, in der Halbeitertechnik effizientere Ergebnisse zu erzielen.
Die SFC Energy-Aktie legte nach Bekanntgabe des Auftrags am Montag im Xetra-Handel teilweise mehr als 4 Prozent zu, schloss aber letztlich nur 0,4 Prozent im Plus. Aktuell ist die Aktie 0,6 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 23,90 Euro (Stand: 30.11.2022, 11:21 Uhr). Im Monatsvergleich notiert die Aktie 24,9 Prozent im Plus, auf Jahressicht hat sie 13,2 Prozent eingebüßt.
Unsicherheiten trotz schwarzer Zahlen
SFC Energy wird 2022 wahrscheinlich das gelingen, was für viele Wasserstoffunternehmen noch Zukunftsmusik ist: Das Unternehmen wird Gewinn machen. Der Hersteller von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen hat sich in einer Marktnische eingerichtet, seine Technik dient zur autarken Stromversorgung, wo kein Zugang zum Stromnetz möglich ist, steckt in Wohnmobilen oder Booten und kann klassische Diesel-Notstromaggregate ersetzen. Aber: Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 ist mit 96 sehr hoch. Und es ist unklar, wie groß das Potenzial des Unternehmens tatsächlich ist.
Zudem gibt es Nachhaltigkeitsbedenken: SFC Energy beliefert zahlreiche Öl- und Gaskonzerne wie Esso, Encana und Statoil – die Brennstoffzellen dienen dann beispielsweise dazu, Ölpumpen zuverlässig mit Strom zu versorgen. Dazu kommt ein ausgeprägtes Militärgeschäft, Kunden sind etwa die Schweizer Armee und die Bundeswehr. Auch ist unklar, wie viele Brennstoffzellen des Unternehmens aktuell überhaupt mit Wasserstoff betrieben werden.
ECOreporter rät daher auch bei SFC Energy zur Vorsicht. Einen umfassenden Überblick über die Wasserstoff-Branche lesen Sie in unserem Dossier Von Plug Power bis Linde: Das sind die besten Wasserstoff-Aktien.
SFC Energy AG: