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Wasserstoffexperte Enapter erhält Millionenförderung für Massenfertigung
Der Heidelberger Wasserstoffhersteller Enapter erhält auf dem Weg zu geplanten Massenfertigungsanlagen eine Millionenförderung durch das Land Nordrhein-Westfalen. Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung & Energie unterstützt das Unternehmen mit insgesamt 9,36 Millionen Euro.
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Enapter baut sogenannte Elektrolyseure, mit denen aus Wasser unter Einsatz von erneuerbarer Energie grüner Wasserstoff hergestellt werden kann. Das Geld soll die derzeit laufende Entwicklung einer Massenfertigungsanlage für solche Elektrolyseure unterstützen. Eine Massenproduktion von Geräten zur Herstellung grünen Wasserstoffs soll diesen erheblich verbilligen.
Im nordrhein-westfälischen Saerbeck nahe Münster plant das Unternehmen seinen „Enapter Campus“, auf dem unter anderem Produktionsanlagen für die Fertigung von 100.000 Elektrolyseuren jährlich sowie eine Forschungseinrichtung entstehen sollen. Der Bau soll im Herbst beginnen.
Aktuell arbeiten laut Unternehmen 66 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Entstehung der Fertigungsanlagen, insgesamt sollen auf dem Enapter-Campus irgendwann 300 Menschen beschäftigt werden. Die FH Münster begleitet die derzeitigen Arbeiten und steuert laut Enapter insbesondere Expertise im Bereich der Elektrochemie zu.
Vorsicht bei Wasserstoff
Die Enapter-Aktie ist an der Börse Stuttgart aktuell 4,4 Prozent zum Freitag im Plus und kostet 27,10 Euro (Stand: 14.6.2021, 9:39 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 14,8 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 4.606 Prozent an Wert gewonnen. Dabei muss aber beachtet werden: Erst seit August 2020 ist Wasserstoff das Hauptgeschäftsfeld von Enapter, was zu einem sprunghaften Kursanstieg führte.
Den ehrgeizigen Plänen zum Trotz ist Enapter weiter ein relativ kleines Unternehmen, der Bau des "Campus" hat zudem noch nicht begonnen, auch die Anlagen für die Massenproduktion sind noch in der Entwicklung. Anlegerinnen und Anleger sollten beim Thema Wasserstoff zudem vorsichtig sein – seriösen Schätzungen zufolge wird grüner Wasserstoff nicht vor 2030 konkurrenzfähig sein. Anlegerinnen und Anleger, die das Risiko eingehen wollen, sollten also einen Anlagehorizont von mindestens zehn Jahren mitbringen und sich auf deutliche Kursschwankungen gefasst machen.
Mehr zur Wasserstoff-Begeisterung an den Börsen und eine Übersicht zu im Markt aktiven Unternehmen lesen sie auch in unserem Dossier Von Bloom bis Linde: Das sind die besten Wasserstoff-Aktien.
Enapter AG: ISIN: DE000A255G02 / WKN: A255G0