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Windkonzern Vestas: Sondereffekt drückt das Ergebnis – Aktie im Höhenflug
Die Vestas Wind Systems A/S hat für das zweite Quartal 2020 starke Zahlen vorgelegt. Trotz eines ärgerlichen Sondereffekts zeigten sich Anleger überzeugt: Die Aktie sprang auf ein neues Allzeithoch. Erst vergangene Woche hatte der Windkonzern zudem verkündet, einen neuen Meilenstein erreicht zu haben.
Der Umsatz des Konzerns im zweiten Quartal betrug 3,5 Milliarden Euro, wie Vestas am Dienstag mitteilte. Das bedeutet eine Steigerung von 67 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum – trotz Unsicherheiten durch die Corona-Krise.
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Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank unterdessen auf 34 Millionen Euro (zweites Quartal 2019: 128 Millionen Euro), unter dem Strich stand ein Verlust von 5 Millionen Euro. Grund dafür war allerdings ein Sondereffekt: Reparaturen an bereits installierten Rotorblättern erforderten außerordentliche Garantie-Rückstellungen in Höhe von 175 Millionen Euro.
Beim Auftragseingang verzeichnete Vestas im Jahresvergleich ein Minus von 1,1 Milliarden Euro auf 3,2 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand in der Turbinenproduktion und der Servicesparte stieg jedoch auf ein neues Rekordhoch von 35,1 Milliarden Euro (2019: 31,5 Milliarden Euro).
Auftragslage und Aktie auf Rekordhoch
Erst in der vergangenen Woche hatte Vestas verkündet, als erster Anbieter weltweit in der Servicesparte ein Turbinen-Portfolio mit einer Leistung von 100 Gigawatt zu betreuen. Seit 2014 habe man eine junge Sparte „mit viel Potenzial“ zu einem „starken und hochprofitablen“ Geschäftszweig ausgebaut.
Vestas erneuerte seine im April kassierte Jahresprognose und erwartet nun einen Gesamtjahresumsatz von 14 bis 15 Milliarden Euro. Die EBIT-Marge soll zwischen 5 und 7 Prozent liegen. Zuvor war der Konzern von 7 bis 9 Prozent ausgegangen, allerdings noch ohne die jetzt notwendigen Rückstellungen mit einzubeziehen.
An der Börse kamen die Vestas-Zahlen gut an: Die Aktie des Windanlagenbauers liegt im Tradegate-Handel aktuell bei 123,20 Euro, ein Plus gegenüber dem Vortag von 8,1 Prozent und ein neues Allzeithoch (Stand: 11.8.2020, 10:14 Uhr). Im Monatsvergleich liegt die Aktie 13,4 Prozent im Plus, auf Jahressicht hat die Aktie 54,3 Prozent an Wert gewonnen.
ECOreporter hat die Vestas-Aktie in der Vergangenheit wiederholt zum Kauf empfohlen, angesichts des aktuellen Kurssprungs und eines erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnisses für 2020 von 34 ist die Aktie aber momentan zu teuer. Anleger sollten den Kurs beobachten – sollte es etwa zu Gewinnmitnahmen und damit verbundenen Kursrücksetzern kommen, könnte dies eine Gelegenheit zum Einstieg sein.
Lesen Sie hier auch den aktuellen ECOreporter Windaktien-Überblick.
Vestas ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.
Vestas Wind Systems A/S: