Orsted hofft auf den Zuschlag für Windparkprojekte in den Niederlanden. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie

Orsted kooperiert mit Öl-Konzern bei Windkraft-Ausschreibung

Der dänische Öko-Energieversorger Ørsted und der französische Ölkonzern TotalEnergies wollen gemeinsam Angebote für die beiden niederländischen Offshore-Windkraftausschreibungen "Holland Coast West" abgeben. Das teilten die Konzerne am Freitag mit.

Die Windparks Holland Coast West liegen etwa 53 Kilometer vor der niederländischen Küste und haben eine geplante Gesamtkapazität von fast 1,5 Gigawatt (GW).

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Ørsted und TotalEnergies wollen demnach „ihre Stärken in diesen Ausschreibungen bündeln“, um zum Ziel der Niederlande beizutragen, bis 2050 eine Offshore-Windkapazität von mehr als 70 GW für die Stromerzeugung in Verbindung mit großtechnischer Wasserstoffproduktion zu entwickeln. Ørsted habe dabei durch die erfolgreiche Realisierung des Windparks Borssele 1&2 – pünktlich und innerhalb des Budgets während einer weltweiten Pandemie – gezeigt, dass man ein verlässlicher Partner für den grünen Wandel in den Niederlanden ist.

Strom für grünes Industrieprojekt

TotalEnergies wiederum plant ein ehrgeiziges Investitionsprogramm für grüne Energie und Wasserstoffproduktion, um seine industriellen Aktivitäten in der Provinz Zeeland zu dekarbonisieren. Total will so auch die Stabilität des niederländischen Stromnetzes erhöhen.

Zeeland ist der größte Wasserstoff-Cluster in den Niederlanden. Mit einer Elektrolysekapazität von 600 MW soll hier bis 2027 der größte grüne Wasserstoff-Cluster der Welt entstehen. Dieser soll durch den Windpark Holland Coast West mit Strom versorgt werden. Die Gewinner der Ausschreibungen werden voraussichtlich im Herbst 2022 von der niederländischen Regierung bekannt gegeben.

Die Ørsted-Aktie schloss am Freitag 2,2 Prozent im Plus zum Vortag und kostete 94,97 Euro (Stand: 13.5.2022, 22:26 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 11,9 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie15,9 Prozent zugelegt.

ECOreporter schätzt die Aussichten von Ørsted weiterhin als gut ein. Der Konzern ist Weltmarktführer bei Windkraft zu Wasser (Offshore-Windenergie) und erweitert stetig auch seine Kapazitäten in den Bereichen Windkraft an Land (Onshore), Solarenergie, Wasserstoff und Biogas. Lieferengpässe und den zunehmenden Wettbewerb mit großen fossilen Energieunternehmen wie RWE oder BP, die verstärkt auf den Erneuerbaren-Markt drängen, managt Ørsted bislang gut.

Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 27 ist die Aktie auch nach den Verlusten der letzten Monate kein Schnäppchen, aber akzeptabel bewertet. Der Einstieg kann sich auf lange Sicht lohnen.

Lesen Sie auch das ECOreporter-Dossier Die besten Windaktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.

Ørsted A/S: 

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