Auch der Windpark Borkum Riffgrund 1 war zwischenzeitlich für den Schiffsverkehr gesperrt. / Foto: Ørsted

  Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie

Orsted: Unfall mit Windanlage kein systemisches Problem

Der dänische Grünstromversorger Ørsted hat nach einem Turbinenabsturz im Offshore-Windpark Anholt vergangene Woche Entwarnung gegeben. Eine gründliche Inspektion der Anlagen sei zu dem Schluss gekommen, dass es sich nicht um einen systemischen Fehler handle, teilt der Konzern mit.

Anfang vergangener Woche hatten sich in dem Windpark vor der dänischen Küste der Rotor und die drei Flügel von der Gondel einer 3,6-Megawatt-Windturbine gelöst und waren ins Meer gestürzt. Nach dem Vorfall hatte Ørsted als Vorsichtsmaßnahme in drei Ländern Schifffahrt-Sperrzonen für Windparks mit demselben Turbinen-Typ einrichten lassen.

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Betroffen davon waren letztlich neun Offshore-Parks: neben Anholt West of Duddon Sands, Lincs, Gunfleet Sands, Burbo Bank und Walney 1 & 2, alle in Großbritannien, Borkum Riffgrund 1 in Deutschland und Avedøre Holme in Dänemark.

Nach Abschluss der Untersuchung wurden die Beschränkungen für den Schiffsverkehr wieder aufgehoben. Der Offshore-Windpark Anholt wurde 2013 in Betrieb genommen und besteht aus 111 3,6-MW-Windturbinen von Siemens Gamesa.

Die Ørsted-Aktie ist im Tradegate-Handel 1,6 Prozent im Minus zum Freitag und kostet aktuell 111,48 Euro (Stand: 11.4.2022, 9:32 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 5,9 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 19,3 Prozent im Minus. Auf drei Jahre gesehen ist der Kurs um knapp 213 Prozent gestiegen.

ECOreporter schätzt die Aussichten von Ørsted weiterhin als gut ein, die letzten Geschäftszahlen waren solide. Der Konzern ist Weltmarktführer bei Windkraft zu Wasser (Offshore-Windenergie) und erweitert stetig auch seine Kapazitäten in den Bereichen Windkraft an Land (Onshore), Solarenergie, Wasserstoff und Biogas. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 28 ist die Aktie kein Schnäppchen, aber noch akzeptabel bewertet. Der Einstieg kann sich auf lange Sicht weiterhin lohnen.

Lesen Sie auch das ECOreporter-Dossier Die besten Windaktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.

Ørsted A/S: 

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