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Windriese Orsted fühlt sich von BP ausgebremst
Der dänische Windstromkonzern Ørsted will vor der Küste Großbritanniens einen weiteren großen Windpark errichten. Der Öl-Gigant BP hat dort etwas anderes vor.
Ørsted plant in dem Meeresabschnitt den Bau des Windparks Hornsea Project Four mit einer Leistungskapazität von 2,6 Gigawatt. BP besitzt ebenfalls Nutzungsrechte an dem Nordsee-Areal und möchte dort unter dem Meeresboden CO2 einlagern.
Ørsted hat sich jetzt bei der für den Bereich zuständigen britischen Behörde beschwert: BP würde sein Projekt derzeit vorantreiben, um Fakten zu schaffen und Ørsted die Installation von Windrädern unmöglich zu machen.
Es kann nur einen geben?
BP hatte bereits im Dezember in einer Stellungnahme darauf hingewiesen, dass beide Projekte nicht nebeneinander (oder eher übereinander) existieren könnten. Für die CO2-Speicher sei einiges an Infrastruktur nötig, unter anderem Hubschrauberlandeplätze und Leitungssysteme.
Ørsted zufolge baut BP seine CO2-Speicher auf etwa 25 Prozent der geplanten Windparkfläche. Dadurch würde Hornsea Project Four ungefähr 675 Megawatt Kapazität verlieren und könnte seine Wettbewerbsfähigkeit auf dem Strommarkt einbüßen.
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Die Ørsted-Aktie kostet aktuell im Tradegate-Handel 109,70 Euro (Stand 22.3.2022, 9:03 Uhr). Nach hohen Kursgewinnen zwischen 2017 und Anfang 2021 gab die Aktie im letzten Jahr deutlich nach. Seit Ende Februar deutet sich wieder eine Aufwärtsbewegung an. Auf Monatssicht ist der Kurs um 25 Prozent gestiegen, im Jahresvergleich notiert er noch 16 Prozent im Minus. Auf fünf Jahre gesehen hat die Aktie 216 Prozent an Wert gewonnen.
ECOreporter schätzt die Aussichten von Ørsted weiterhin als gut ein, die letzten Geschäftszahlen waren solide. Der Konzern ist Weltmarktführer bei Windkraft zu Wasser (Offshore-Windenergie) und erweitert stetig seine Kapazitäten in den Bereichen Onshore-Wind, Solarenergie, Wasserstoff und Biogas. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 30 ist die Aktie nicht günstig, der Einstieg kann sich auf lange Sicht aber weiterhin lohnen.
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Ørsted A/S: