Die DHL führt nur einen Teil ihrer Frachtflüge selbst durch. / Foto: DHL Group

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Absturz von DHL-Flugzeug – Bericht sieht Pilotenfehler

Der Absturz eines Frachtflugzeugs, das im vergangenen November im Auftrag der Bonner DHL Group unterwegs war, geht wohl auf einen Pilotenfehler zurück. Zu diesem Ergebnis kommt ein Zwischenbericht. Kurz nach dem Absturz hatte es Gerüchte gegeben, Russland könnte den Absturz durch Sabotage herbeigeführt haben.

Der Absturz hatte sich im November 2024 in der Nähe des Flughafens der litauischen Hauptstadt Vilnius ereignet. Ein Pilot starb, die anderen drei Besatzungsmitglieder überlebten. Das Flugzeug gehörte der spanischen Fluggesellschaft Swiftair, die regelmäßig Frachtflüge für die DHL Group durchführt. Zum Zeitpunkt des Unfalls befand sich die Maschine im Landeanflug auf Vilnius. ECOreporter berichtete hier.

Keine Hinweise auf Fremdverschulden

Die Flugunfallkommission kam nun zu dem Schluss, dass der Pilot offenbar ein Hydrauliksystem deaktiviert hatte, als er die Enteisung einschalten wollte. Die Schalter für die beiden Systeme befinden sich unmittelbar nebeneinander.

Durch die Deaktivierung des Systems fuhren die Landeklappen nicht aus, als die Crew den entsprechenden Hebel betätigte. Der Fehler wurde offenbar erst im Landeanflug bemerkt, als es für ein Durchstartmanöver bereits zu spät war. Das zu langsame Flugzeug stürzte daraufhin ab. Der Zwischenbericht wurde nach Auswertung des Flugschreibers und des Stimmenrekorders erstellt.

Unmittelbar nach dem Unfall hatten Sicherheitsbehörden einen Sabotageakt nicht ausgeschlossen. Das Bundeskriminalamt (BKA) und das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hatten Ende August vor "unkonventionellen Brandsätzen" gewarnt, die Unbekannte über Frachtdienstleister verschicken. Im Juli soll im DHL-Logistikzentrum Leipzig ein aus dem Baltikum verschicktes Paket, das einen Brandsatz enthielt, Feuer gefangen haben. Leipzig ist der weltweit wichtigste Verteilerknotenpunkt der DHL Group, das abgestürzte Flugzeug war dort gestartet. Für ein Fremdverschulden gibt es laut dem Zwischenbericht aber keinerlei Hinweise.

Die DHL-Aktie ist im Xetra-Handel aktuell 0,4 Prozent im Minus zum Freitag und kostet 37,16 Euro (Stand: 28.4.2025, 10:20 Uhr). Im Monatsvergleich ist die Aktie 5,2 Prozent im Minus, auf Jahressicht hat sie 4,5 Prozent eingebüßt.

Die DHL leidet aktuell unter der unberechenbaren Lage bei den US-Zöllen und auch unter neuen Einfuhrbeschränkungen. Eine aktuelle Einschätzung der DHL-Aktie lesen Sie hier.

Die DHL Group ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Dividendenkönige. Lesen Sie auch unser Unternehmensporträt und das ECOreporter-Dossier Nachhaltige Dividendenkönige: Bei diesen Aktien kann sich der Einstieg jetzt lohnen.

Deutsche Post AG:  ISIN DE0005552004 / WKN 555200

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