Alstom lässt ersten Wasserstoffzug in Baden-Württemberg fahren

Auf den Strecken der Zollernalbbahnen fährt ab sofort der „Coradia iLint“, der erste Wasserstoffzug in Baden-Württemberg. Gebaut wurde er vom französischen Eisenbahnkonzern Alstom. Dessen Aktie gibt weiter nach.

Der „Coradia iLint“ soll bis Ende Februar 2022 im Regelbetrieb auf den Strecken zwischen Sigmaringen, Hechingen und Eyach unterwegs sein. Danach will das baden-württembergische Verkehrsministerium entscheiden, ob der Zug alltagstauglich ist und dauerhaft zum Einsatz kommen soll.

Alstom hat letzte Woche auf seinem Kapitalmarkttag bekannt gegeben, dass die Integration des übernommenen kanadischen Konkurrenten Bombardier Transportation teurer wird als erwartet (ECOreporter berichtete hier). Seitdem hat die Aktie 14 Prozent an Wert verloren. Auch heute ist sie wieder mit einem Minus von 2,5 Prozent in den Tradegate-Handel gestartet und notiert aktuell bei 36,80 Euro (Stand 13.7.2021, 9:13 Uhr). Im Jahresvergleich ist die Aktie knapp 10 Prozent im Minus, auf fünf Jahre gesehen hat sie 90 Prozent an Wert gewonnen.

Seit der Übernahme von Bombardier Transportation Anfang 2021 ist Alstom der zweitgrößte Eisenbahnbauer der Welt hinter dem chinesischen Unternehmen CRRC. Im April hat Alstom zudem HelionHydrogen Power aufgekauft, einen französischen Spezialisten für den Einsatz von Wasserstoff im Bahnverkehr.

ECOreporter sieht weiterhin gute langfristige Perspektiven für Alstom. Aktuell kann es wegen der milliardenschweren Belastung durch alte, kostenintensive Bombardier-Aufträge allerdings zu weiteren Kursrücksetzern kommen. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Geschäftsjahr 2021/22 von 21 ist die Aktie nach den jüngsten Verlusten vergleichsweise günstig bewertet.

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Alstom S.A.: ISIN FR0010220475 / WKN A0F7BK