Historisch niedrige Zinsen, dazu eine schwächelnde Weltwirtschaft: Woher sollen hohe Renditen für Investoren kommen? / Foto: Pixabay

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Anleger rechnen mit Fabelrenditen

Anleger gehen davon aus, mit ihren Investments bis 2025 knapp 11 Prozent Rendite pro Jahr zu erzielen – trotz Corona, Klimawandel und anderer globaler Krisen. Das geht aus einer Studie hervor, die die britische Investmentgesellschaft Schroders in Auftrag gegeben hat.

Für die Studie ließ Schroders im April 23.000 Menschen aus 32 Ländern befragen, die in den nächsten zwölf Monaten mindestens umgerechnet 10.000 Euro anlegen wollen. Die Befragten gehen bei ihren Investments im Schnitt von einer Jahresrendite von 10,9 Prozent aus. Ein Jahr zuvor hatte die durchschnittliche Renditeerwartung in einer ähnlichen Umfrage bei 10,7 Prozent gelegen.

Deutsche Investoren sind etwas vorsichtiger als Anleger aus anderen Ländern. Laut Schroders rechnen sie mit einer Jahresrendite von 8,4 Prozent – immer noch erstaunlich viel angesichts der aktuellen Situation der Weltwirtschaft und der anhaltenden Niedrigzinsphase.

Woher die hohen Renditen kommen sollen, bleibt für Schroders unklar, unter anderem auch, weil 28 Prozent der weltweit Befragten angaben, sie hätten in der Corona-Krise "in erheblichem Umfang" Geld in risikoärmere – also auch renditeschwächere – Anlagen umgeschichtet. Schroders hält die mittelfristigen Renditeerwartungen für völlig überzogen: „Für uns ist klar, dass die Auswirkungen von Covid-19 in den kommenden Jahren erheblich sein werden", heißt es in der Studie.

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