Geely und Renault wollen neben Elektroautos auch auf schadstoffärmere Verbrenner setzen. / Foto: Geely/Polestar

  Nachhaltige Aktien

Autohersteller Renault und Geely gründen Motoren-Joint Venture

Der französische Automobilhersteller Renault will mit seinem chinesischer Partner Geely in einem Gemeinschaftsunternehmen effizientere Verbrenner- und Hybridmotoren entwickeln. Auch den neuen elektrischen Twingo will Renault mit einem Partner entwickeln.

Das Joint Venture mit Geely soll in London seinen Hauptsitz haben und beide Autobauer mit Motoren versorgen. Ziel sei es, jährlich auf einen Umsatz von 15 Milliarden Euro zu kommen, wie die Unternehmen in einer gemeinsamen Mitteilung erklärten.

2040 noch zur Hälfte Verbrenner-Autos?

Eine Kombination verschiedener Antriebstechnologien sei demnach nötig, um bei der Dekarbonisierung voranzukommen. Auch die Konkurrenz würde als Reaktion auf den rückläufigen Absatz von Elektrofahrzeugen die Investitionen in schadstoffarme andere Antriebe erhöhen. Geely und Renault gehen davon aus, dass 2040 immer noch die Hälfte der verkauften Fahrzeuge Verbrenner-Autos sein werden.

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Renault hat das Geschäft mit Verbrenner-Fahrzeugen ausgegliedert und will sich auf Autos mit Elektroantrieb konzentrieren. Dabei setzen die Franzosen auf Partner, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Auch das neue Modell des elektrischen Kleinwagens Twingo soll nach gescheiterten Gesprächen mit Volkswagen in Kooperation mit einem chinesischen, noch nicht namentlich genannten Partner entstehen.

Ein chinesischer Entwicklungspartner helfe dabei, schneller und günstiger zu werden, heißt es von Renault. Das Projekt werde allerdings von Renaults Elektroauto-Sparte Ampere geführt. Entwicklung und Design kämen hauptsächlich aus Frankreich, und das Auto werde auch in Europa produziert.

Die Geely-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 2,3 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 1,13 Euro (Stand: 31.5.2024, 10:02 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 4,5 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 4,0 Prozent an Wert gewonnen.

Mögliches Investment für Geduldige

Geely hat 2023 deutlich mehr Fahrzeuge verkaufen können und will den chinesischen Marktführer BYD einholen. Das Unternehmen verkauft auch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, 2023 erreichte der Anteil von Elektrofahrzeugen 29 Prozent.

Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der Geely-Aktie ist für 2024 mit 13 niedrig. Allerdings schwankte die Aktie in den vergangenen Jahren deutlich, auf drei Jahre betrachtet hat sie 46 Prozent eingebüßt. ECOreporter sieht Geely als Investment für risikofreudige, geduldige Anlegerinnen und Anleger, die kein Problem mit China-Investments haben.

Lesen Sie auch das ECOreporter-Dossier Tesla, BYD, Rivian, Polestar: 10 Elektroauto-Aktien im Crash-Test.

Geely Automobile Holdings Ltd.:

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