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Bahn-Aktie Alstom: Kommt bald eine Kapitalerhöhung?
Der französische Eisenbahnbauer Alstom hat weiterhin Schwierigkeiten, seine Schulden abzubauen, und denkt über eine Kapitalerhöhung nach. Der Umsatz legte in den letzten Monaten zu. Wie aussichtsreich ist die Aktie?
Alstom möchte nach der teuren Übernahme des kriselnden Konkurrenten Bombardier seine Nettoverschuldung bis März 2025 um 2 Milliarden Euro senken. Maximal die Hälfte davon soll durch den Verkauf von Vermögenswerten erreicht werden. Zudem baut das Unternehmen 1.500 Arbeitsplätze ab und setzt seine Dividendenzahlungen aus.
Der Auftragseingang zog zuletzt wieder an
Die dann noch fehlenden bis zu 1,5 Milliarden Euro will Alstom möglicherweise über eine Kapitalerhöhung einnehmen. Derzeit prüfe der Vorstand die Machbarkeit und den potenziellen Umfang einer solchen Maßnahme, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Das operative Geschäft läuft bei Alstom derzeit solide. Im letzten Quartal (Oktober bis Dezember) stieg der Umsatz zum Vorjahr um 2,6 Prozent, der Auftragseingang legte um 5,8 Prozent zu. Nach drei Quartalen des Geschäftsjahres 2023/24 (April bis März) liegt der Umsatz mit knapp 12,8 Milliarden Euro 4,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Auftragseingang fällt mit 13,9 Milliarden Euro 8,7 Prozent schwächer aus als 2022/23.
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Für das Gesamtjahr 2023/24 geht Alstom von einem Umsatzwachstum ohne Berücksichtigung von Wechselkursen und Firmenverkäufen von mehr als 5 Prozent aus. Die um Sondereffekte bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (EBIT-Marge) wird bei ungefähr 6 Prozent erwartet, der freie Cashflow soll zwischen minus 500 und minus 750 Millionen Euro liegen. Ab dem Geschäftsjahr 2025/26 will der Konzern eine EBIT-Marge von 8 bis 10 Prozent und einen positiven Cashflow erreichen.
Die Alstom-Aktie hat seit Mitte 2021 stark an Wert verloren. Im Jahresvergleich notiert sie 58 Prozent im Minus, auf drei Jahre gesehen hat sie 76 Prozent eingebüßt. Aktuell kostet sie im Tradegate-Handel 11,37 Euro (Stand 25.1.2024, 10:55 Uhr).
ECOreporter sieht trotz der aktuellen Probleme realistische Chancen, dass Alstom mittelfristig wieder solide Ergebnisse erzielen wird. Abgesehen von der Bombardier-Übernahme laufen die Geschäfte bei Alstom weitestgehend stabil. Risikofreudige Anlegerinnen und Anleger mit langem Investitionshorizont können überlegen, nach den Kursverlusten in die Aktie einzusteigen oder bestehende Positionen aufzustocken.
Lesen Sie auch das zweiteilige ECOreporter-Dossier 20 nachhaltige Eisenbahnaktien: Unterwegs auf grünen Schienen.
Alstom S.A.: ISIN FR0010220475 / WKN A0F7BK