Solarhub: Die Solarhubs verfügen über 135 Watt starke Solarmodule des deutschen Herstellers Wattstunde. / Foto: Bettervest

  Crowd-Investment

Bettervest: Crowd-Finanzierung für Solarhubs in Ruanda

Bettervest bietet ein neues Crowdinvesting-Projekt in Ruanda an. Das sozial ausgerichtete Unternehmen African Renewable Energy Distributor (ARED) möchte in dem ostafrikanischen Land 80 Solarhubs an Franchisenehmer vergeben. Dafür wirbt das Unternehmen Geld über die Crowd ein.

Bei einem Solarhub handelt es sich um eine Art mobilen Grünstrom-Kiosk: Es sind mobile Solaranlagen, an denen Kunden Handys gegen eine Gebühr mit Strom aufladen können. Darüber hinaus bieten die Solarstrom-Kioske einen Internetzugang und weitere Serviceleistungen für die Nutzer an.

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Beteiligung ab 50 Euro möglich

Anleger können sich an dem Projekt beteiligen. Es winkt eine Rendite von 8 Prozent pro Jahr. Das Nachrangdarlehen mit qualifiziertem Rangrücktritt hat eine Laufzeit von acht Jahren. Die Fundingschwelle liegt bei 125.000 Euro. Eine Investition ist ab 50 Euro über das Bettervest-Portal (www.bettervest.de) möglich. Bis jetzt wurden bereits 108.000 Euro von Crowdinvestoren eingeworben (Stand 6.7, 16:18 Uhr). Das Fundinglimit liegt bei 250.000 Euro.

Ruanda ist ein risikoreicher Wirtschaftsstandort - auch Bettervest weist offen darauf hin. Die Euler Hermes Ratingagentur, die auf Unternehmens- und Projektratings spezialisiert ist, schätzt beispielsweise das Ausfallrisiko von Darlehen an ruandische Unternehmen als hoch ein (Rating C von AA bis D). Auch die OECD sieht Ruanda als ein risikoreiches Land an: Auf einer Skala von 0 (geringes Risiko) bis 7 (hohes Risiko) erhält Ruanda das Länderrisiko-Rating 6. Zudem ist laut Transparency International in Ruanda die Korruption sehr weit verbreitet.

Patrick Mijnhals, Geschäftsführer und Teil des Gründertrios von Bettervest, rät Anleger bei Crowdinvestments prinzipiell vorsichtig zu sein und das angelegte Geld breit zu streuen. "Crowdinvesting sollte eine zusätzliche Investmentmöglichkeit unter anderen sein – neben Aktien, Anleihen oder der Investition in Sachwerte. Da bei Crowdinvesting Nachrangdarlehen vorgeschrieben sind, ist das Risiko des Totalverlusts immer gegeben", sagte Mijnhals ECOreporter. Ein ausführliches Porträt von Bettervest finden Sie hier.

Förderung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung

Der Projektinitiator ARED ist ein soziales Unternehmen und orientiert sich an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs). Zu den Zielen gehört auch, allen Menschen Zugang zu sauberer und bezahlbarer Energie zu verhelfen (Ziel 7 der SDGs), Armut zu beseitigen (Ziel 1 der SDGs) und menschenwürdige Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum zu fördern (Ziel 8 der SDGs).

In Ruanda haben nur 30 Prozent der Bevölkerung Zugang zu Strom, in ländlichen Gebieten sind es nur 12 Prozent. Die Nutzung von Handys ist jedoch sehr weit verbreitet. Knapp 8,9 Millionen Menschen in Ruanda besitzen ein Handy – also circa 75 Prozent der Bevölkerung. Durch die Solarhubs soll den Menschen in Ruanda nicht nur Zugang zu grünem Strom verschafft werden, sondern es sollen auch Arbeitsplätze in dem Entwicklungsland entstehen. 

Bei dem Crowd-Investment handelt es sich um ein Nachrangdarlehen mit qualifiziertem Rangrücktritt, das an African Renewable Energy Distributor Ltd. vergeben wird. Falls das Unternehmen insolvent werden sollte, werden zuerst die anderen Gläubiger bedient (der Darlehensgeber wird "nachrangig" bedient). Die Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

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