Grüne Genossenschaftsbanken zahlen an ihre Mitglieder attraktive Dividenden. / Foto: Pixabay

  Anleihen / AIF, Finanzdienstleister

Bis 5 % Dividende von nachhaltigen Banken – ein grüner Geheimtipp?

Es klingt verlockend: Mitglied bei einer sozial-ökologischen Genossenschaftsbank werden, attraktive Dividenden erhalten, und das bei sehr überschaubaren Risiken. Doch die Sache hat leider einen Haken.

Deutsche Nachhaltigkeitsbanken, die genossenschaftlich organisiert sind, zahlten in den letzten Jahren überwiegend Dividenden zwischen 3 und 5 Prozent an ihre Mitglieder. Auch die für 2023 angekündigten Ausschüttungen können sich sehen lassen: Die Dortmunder KD-Bank beispielsweise will 4 Prozent zahlen, die Bank im Bistum Essen (BIB) und die Kölner Pax-Bank 3 Prozent.

Das Problem für die meisten Anlegerinnen und Anleger: Sie können bei kaum einer dieser Banken Genossenschaftsanteile erwerben. Alle von ECOreporter befragten christlichen Geldhäuser vergeben Anteile fast ausschließlich an Institutionen aus dem kirchlich-sozialen Bereich sowie teilweise an deren Angestellte. Man verstehe die Mitgliedschaft nicht wie bei herkömmlichen Volks- und Raiffeisenbanken als eine allgemeine Alternative zur Vermögensanlage, teilte etwa die Paderborner Bank für Kirche und Caritas (BKC) der Redaktion mit.

Nur eine Bank hat keine Einschränkungen

Auch bei der EthikBank sind die Beteiligungsmöglichkeiten stark eingeschränkt. Genossenschaftsanteile können nur regionale Kundinnen und Kunden des Mutterunternehmens erwerben, der Volksbank Eisenberg. Die Bank gehört ungefähr 3.800 Menschen aus Eisenberg (Thüringen) und den umliegenden Gemeinden.

Problemlos möglich ist ein Einstieg nur bei der Bochumer GLS Bank. Er steht allen Interessenten offen. Ein Genossenschaftsanteil kostet 100 Euro. Wer Mitglied wird, muss mindestens fünf Anteile kaufen. Bei Menschen bis 28 Jahren reicht ein Anteil. Höchstgrenzen gibt es derzeit nicht.

Wer wieder aussteigen möchte, sollte dies langfristig planen: Die Kündigungsfrist für die Anteile beträgt fünf Jahre. Die Dividenden sind niedriger als bei den christlichen Banken, sie bewegen sich zwischen 1 und 3 Prozent. 2022 lag die Dividende bei 1 Prozent.

Übersichten zu den Kontokonditionen und Zinsangeboten der nachhaltigen Banken finden Sie auf der ECOreporter-Bankenseite.

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