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Crowdinvesting-Plattform Wiwin erhält EU-weite Zulassung
Die nachhaltige Crowdinvesting-Plattform Wiwin aus Mainz hat als nach eigenen Angaben erster nachhaltiger deutscher Crowd-Anbieter die europaweite Lizenz für den Vertrieb ihrer Angebote erhalten. Mit Hilfe der ECSP-Lizenz (European Crowdfunding Service Provider) will das Unternehmen sein Wachstum außerhalb Deutschlands vorantreiben.
Bei der ECSP-Verordnung handelt es sich um eine EU-weite Zulassung für Crowdinvesting-Plattformen, die im November 2021 in Kraft getreten ist. Die Verordnung zielt darauf ab, einen harmonisierten Rechtsrahmen für Crowdinvesting-Dienstleistungen innerhalb der Europäischen Union zu schaffen. Auf diese Weise sollen sowohl grenzüberschreitende Investitionen erleichtert als auch der jeweilige Binnenmarkt der Crowdinvesting-Anbieter gestärkt werden.
Deutschsprachige Länder im Fokus
Die ECSP-Lizenzen werden an die Anbieter von Crowdinvesting-Dienstleistungen von den jeweiligen nationalen Aufsichtsbehörden vergeben. Im Falle von Wiwin hat nun die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) dem Unternehmen die entsprechende Lizenz für die ECSP-Verordnung erteilt.
"Dank der Lizenz, dem aus meiner Sicht aktuell größten Gütesiegel der Branche, ausgestellt von der wohl strengsten Finanzaufsichtsbehörde Europas, der BaFin, haben wir die Möglichkeit, unsere deutschen Wertpapiere in der gesamten EU zu vertreiben", so Wiwin-Geschäftsführer René Theis. "Außerdem können wir auch für Unternehmen und Projekte außerhalb Deutschlands ein Crowdinvesting in Form eines EU-Wertpapiers durchführen und dafür Kapital im gesamten Staatenverbund einwerben."
Die ECSP-Lizenz ist laut Theis "ein wichtiger Meilenstein für Wiwin, um noch mehr Menschen an der Nachhaltigkeitswende zu beteiligen". In einem ersten Schritt will Wiwin nun die Expansion in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) angehen.
Wie Wiwin mitteilte, hat die Crowd-Plattform in den ersten drei Quartalen 2024 einen deutlichen Anstieg des vermittelten Emissionsvolumens verzeichnet. Für das Gesamtjahr rechnet das Mainzer Unternehmen nun mit einem vermittelten Kapitalvolumen von rund 20 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr hatte Wiwin rund 12 Millionen Euro an Unternehmen und Einzelprojekte vermittelt.
Im Fokus steht für Wiwin auch der Ausbau und die Vertiefung der Kooperationen mit nationalen und internationalen Finanzdienstleistern und Partnerbanken. Als BaFin-regulierte Crowdinvesting-Plattform bringe man alle notwendigen Voraussetzungen mit, um Partnerschaften ab sofort noch weiter auszubauen.
Kooperationen mit Sparkassen?
Theis: "Können beispielsweise Sparkassen und Raiffeisenbanken dank einer Kooperation mit Wiwin ihren Kundinnen und Kunden in Zukunft Anlagemöglichkeiten in regionale Solar- und Windenergieprojekte anbieten, eröffnet ihnen das ein völlig neues Investmentumfeld und den Kundinnen und Kunden Chancen auf attraktive Renditen."
Umgekehrt wäre Wiwin dank einer solchen Kooperation laut Theis zudem in der Lage, auch größere Projektvolumina über die Plattform zu finanzieren. Das käme wiederum der Nachhaltigkeitswende zugute.
Auch operativ stellt sich die Plattform laut Mitteilung neu auf. So ist René Theis inzwischen alleiniger Geschäftsführer der wiwin GmbH. Seit 1. Dezember 2023 hatten sich René Theis und Felix Auspurg die Geschäftsführung des Unternehmens geteilt. Auspurg hat Wiwin nun zum 11. November auf eigenen Wunsch verlassen.
Wiwin hat seit der Gründung 2016 nach eigenen Angaben über Crowd-Investments mehr als 160 Millionen Euro an über 100 Projekte vermittelt. Seit Frühjahr 2021 bietet das Unternehmen den grünen Aktienfonds “WIWIN just green impact!” an. ECOreporter hat den Fonds hier getestet. Lesen Sie auch das ECOreporter Dossier Nachhaltige Crowd-Investments: Worauf Schwarm-Investoren achten sollten.