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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Deutsche Post erwartet 2022 mehr Gewinn, Briefgeschäft belastet
Die Deutsche Post DHL Group aus Bonn erwartet für 2022 einen Rekordgewinn. Dank florierender Geschäfte im internationalen Express- und Frachtsegment verdiente der ECOreporter-Aktien-Favorit im dritten Quartal 2022 deutlich mehr und hob seine Jahresprognose wie angekündigt an. Analysten reagierten dennoch enttäuscht.
Zwischen Juli und September setzte die Post DHL Group 24 Milliarden Euro um, im Jahresvergleich ein Plus von 20 Prozent. In den ersten neun Monaten des Jahres wuchs der Umsatz um 21 Prozent auf 70,7 Milliarden Euro.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im dritten Quartal um 15,2 Prozent auf 2 Milliarden Euro. Damit bestätigte die Post die im Oktober gemeldeten vorläufigen Zahlen. Unter dem Strich lag der Gewinn je Aktie bei 1,02 Euro, was einem Plus von 15,9 Prozent entspricht.
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Die angekündigte Prognoseerhöhung blieb unterdessen hinter den Erwartungen zurück: Für das Gesamtjahr 2022 wird nun ein EBIT von 8,4 Milliarden Euro erwartet, ein Plus von etwa 5 Prozent gegenüber 2021. Allerdings hatte schon die alte Prognose einen operativen Gewinn zwischen 7,6 und 8,4 Milliarden Euro angepeilt. Nachdem der Konzern am 10. Oktober die Anhebung seiner Jahreserwartungen angekündigt hatte, waren Analysten für 2022 daher zuletzt im Schnitt von einem operativen Gewinn von 8,6 Milliarden Euro ausgegangen.
Probleme im Briefgeschäft, verhaltene Prognose
Auch für die nahe Zukunft wird der Konzern pessimistischer. Die Post kommt zwar bislang gut durch die Krise. Die steigenden Energiepreise reicht der Konzern im internationalen Geschäft an die Kunden weiter. Für die Entwicklung im Jahr 2023 gebe es aber sehr große Unsicherheiten, sagte Post-Finanzchefin Melanie Kreis. "Wir stellen uns auf einige herausfordernde Quartale ein." Einen konkreten Ausblick auf 2023 will die Post erst im März vorlegen - dann werde auch mehr Klarheit über die wirtschaftliche Entwicklung herrschen.
Nicht gut läuft es für die Post zudem in ihrem Stammgeschäft, der Sparte Post & Paket Deutschland. Hier erwartet der Konzern nur noch, das bislang avisierte Minimum zu erreichen. Demnach soll das Segment im Gesamtjahr einen operativen Gewinn von 1,35 Milliarden Euro erzielen.
Der Brief- und Paketversand im Inland ist momentan das Sorgenkind des Konzerns. Die Post kämpft hier bereits seit Jahren mit sinkenden Briefmengen, derzeit gibt es zudem vermehrt Probleme bei der Zustellung. Verantwortlich dafür soll in erster Linie ein hoher Krankenstand sein.
Aktuell bereitet der Konzern sich nun auf den Jahresendspurt im wichtigen Weihnachtsgeschäft vor. Schnäppchentage wie der Black Friday und der Cyber Monday sowie die Festtage am Jahresende lassen die Bestellungen der Verbraucherinnen und Verbraucher sprunghaft in die Höhe schnellen. An einzelnen Spitzentagen vor Heiligabend werden bis zu elf Millionen Pakete erwartet.
Um der Paketflut Herr zu werden, sucht die Post auch in diesem Jahr mehr als 10.000 Aushilfskräfte. Unklar ist aber noch, wie sich die Kaufzurückhaltung der Privathaushalte wegen der steigenden Preise auf das Geschäft um die Feiertage auswirken wird. Der Post-Konkurrent FedEx hatte bereits vor einer Abkühlung gewarnt, der Online-Riese Amazon blickt pessimistisch auf das Geschäft zum Jahresende.
Aktie bleibt interessant
Die Prognose der Deutschen Post sorgte am Finanzmarkt für Ernüchterung. Im Tradegate-Handel ist die Aktie aktuell 2,5 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 35,27 Euro (Stand: 9.11.2022, 9:33 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 17,3 Prozent zugelegt, im Jahresvergleich ist sie 35 Prozent im Minus.
Die Post-Aktie erreichte im September in einem unter Druck stehenden Gesamtmarkt bei knapp unter 30 Euro ihr bisheriges Jahrestief. Seitdem ging es zunächst überwiegend wieder aufwärts für den Kurs.
ECOreporter sieht in der Aktie trotz der deutlichen Korrektur in den letzten Monaten weiterhin ein aussichtsreiches Investment, das günstige erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis von 8 bietet Einstiegschancen. Die erwartete Dividendenrendite liegt zudem bei attraktiven 5,3 Prozent.
Die Deutsche Post DHL Group ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Dividendenkönige. Lesen Sie auch das ausführliche Unternehmensporträt und das ECOreporter-Dossier Nachhaltige Dividendenkönige: Bei diesen Aktien kann sich der Einstieg jetzt lohnen.
Deutsche Post DHL Group AG: