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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Deutsche Post: Netzagentur offen für Reduzierung der Zustelltage
Die Deutsche Post DHL Group ist verpflichtet, Briefe von Montag bis Samstag auszutragen. Das könnte sich bald ändern. Eine weitere Erhöhung des Portos durch den ECOreporter-Aktien-Favoriten sieht die Bundesnetzagentur allerdings deutlich kritischer.
"Noch ist die Post verpflichtet, sechs Tage die Woche zuzustellen. Aber unsere Gesellschaft und unser Kommunikationsverhalten haben sich geändert", erklärte Klaus Müller, Chef der Netzagentur, in einem Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Diskutiert wird etwa, ob die Post die Montagszustellung einstellen sollte, um Kosten zu senken.
Vorzeitige Portoerhöhung fraglich
In anderen Ländern seien Zustellzeiten von zwei, drei oder vier Tagen normal, betonte Müller. Er sei "offen, dass so etwas auch hier möglich wird". Die Entscheidung liege aber beim Bundestag.
Wie sieht ECOreporter aktuell die Aktie der Deutsche Post DHL Group?
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Deutlich zurückhaltender äußerte sich Müller zum Antrag der Post, 2024 das Briefporto von aktuell 85 Cent zu erhöhen. Zwar hätten die Beschwerden über den Konzern zuletzt nach einer sehr großen Zahl im vergangenen Herbst und Winter abgenommen. Sie lägen aber noch immer höher als im Vorjahreszeitraum.
"Ob man in dieser Situation das Porto erhöht, muss man sorgfältig prüfen", so Müller. Es gäbe legitime Interessen der Post, "aber wir müssen auch die Kunden im Blick haben". Die Post hatte im Mai einen Antrag bei der Bundesnetzagentur gestellt, um das Briefporto im kommenden Jahr vorzeitig erhöhen zu dürfen. Angesichts drastisch gestiegener Kosten durch Inflation, höhere Energiepreise, den jüngsten Tarifabschluss sowie unerwartet stark abnehmende Briefmengen führe an einer vorzeitigen Erhöhung kein Weg vorbei, so das Unternehmen.
Das ehemalige Stammgeschäft der Briefzustellung ist angesichts immer weiter sinkender Mengen für die Post längst eine Problemsparte geworden, im vergangenen Jahr sank der Betriebsgewinn hier um über 27 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro – während der Konzern insgesamt ein Rekordergebnis einfuhr. Ihr Geld verdient die Post mittlerweile vor allem mit dem Paketversand und als internationaler Frachtkonzern.
Die Post darf das Porto nicht selbst erhöhen, sondern muss sich an Vorgaben der Bundesnetzagentur halten. Normalweise erfolgt eine Erhöhung alle drei Jahre. Das aktuelle Briefporto von 85 Cent gilt seit Anfang 2022.
Aktie langfristig weiter eine Option
Die Aktie der Deutsche Post DHL Group ist im Xetra-Handel aktuell 0,7 Prozent im Plus zum Freitag und kostet 42,10 Euro (Stand: 12.6.2023, 9:52 Uhr). Im Monatsvergleich ist die Aktie 1,9 Prozent im Plus, auf Jahressicht hat sie 23 Prozent an Wert gewonnen.
ECOreporter geht davon aus, dass die Deutsche Post trotz der aktuellen Unsicherheiten weiter stabile Gewinne erwirtschaften wird, auch wenn diese das Rekordniveau des letzten Jahres vorerst nicht wieder erreichen dürften. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12 für 2023 ist die Aktie aktuell günstig bewertet. Die erwartete Dividendenrendite liegt bei guten 4,3 Prozent.
Ein Einstieg ist für nachhaltige Anlegerinnen und Anleger weiter eine Option. Nachdem die Aktie in der Zeit der Rekordgeschäfte zwischen September 2021 und Oktober 2022 stetig an Wert verloren hatte, ist der Kurs seit vergangenem Herbst wieder auf Erholungskurs.
Die Deutsche Post DHL Group ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Dividendenkönige. Lesen Sie auch das ausführliche Unternehmensporträt und das ECOreporter-Dossier Nachhaltige Dividendenkönige: Bei diesen Aktien kann sich der Einstieg jetzt lohnen.
Deutsche Post DHL Group AG: ISIN DE0005552004 / WKN 555200