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Drägerwerk verbessert Umsatz und Ergebnis im ersten Halbjahr
Der Lübecker Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk hat dank der sich entspannenden Lieferketten den Umsatz in den ersten sechs Monaten 2023 steigern können und wieder einen operativen Gewinn erzielt. Besonders gut lief es demnach im Bereich Sicherheitstechnik.
Nach vorläufigen Zahlen erzielt das Unternehmen zwischen Januar und Juni einen Umsatz von etwa 1,5 Milliarden Euro, 19,6 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahrs. Die positive Entwicklung liegt laut Unternehmen insbesondere an verbesserten Lieferbedingungen, so dass der hohe Auftragsbestand auch zu entsprechendem Umsatz führte. Zudem hat eine hohe Nachfrage nach Beatmungsgeräten aus China zum Umsatzwachstum beigetragen.
Operative Rückkehr in die schwarzen Zahlen
Das vorläufige Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von Drägerwerk lag bei rund 48 Millionen Euro, womit das Unternehmen operativ wieder schwarze Zahlen schreibt. Im ersten Halbjahr 2022 hatte noch ein operativer Verlust von 111,7 Millionen Euro zu Buche gestanden.
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In den Segmenten Medizin- und Sicherheitstechnik verzeichnet das Unternehmen verbesserte Ergebnisse, wobei die Sicherheitstechnik mit einem EBIT-Anstieg um mehr als 81 Millionen Euro auf 50 Millionen Euro hervorsticht. Die Bruttomarge des Unternehmens stieg auf etwa 44 Prozent, im Vergleich zu 40,4 Prozent im ersten Halbjahr 2022.
Allerdings verzeichnete Drägerwerk beim Auftragseingang im ersten Halbjahr 2023 einen leichten Rückgang von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und liegt bei etwa 1,6 Milliarden Euro. Dabei hat das Medizintechniksegment einen Rückgang von 6,5 Prozent erlebt, während das Sicherheitstechniksegment einen Anstieg von 6,2 Prozent verzeichnet.
Drägerwerk bestätigte seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Das Unternehmen geht davon aus, dass der währungsbereinigte Umsatz um 7 bis 11 Prozent steigen wird. Die EBIT-Marge erwartet Drägerwerk zwischen 0,0 und 3,0 Prozent.
Die Drägerwerk-Aktie ist im frühen Tradegate-Handel aktuell 1,1 Prozent im Minus zum Freitag und kostet 45,80 Euro (Stand: 17.7.2023, 8:55 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 0,9 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 6 Prozent an Wert verloren.
Nettoverlust auch 2023 erwartet
Die blockierten Lieferketten, unter anderem bei Elektronikteilen, hatten Drägerwerk 2022 in die roten Zahlen gedrückt. Zwar soll das operative Ergebnis für das laufende Geschäftsjahr zumindest nicht negativ ausfallen. Unter dem Strich wird aber auch 2023 ein Nettoverlust erwartet.
ECOreporter sieht die Drägerwerk-Aktie aktuell nicht als attraktives Investment und rät Anlegerinnen und Anlegern abzuwarten, ob sich das Geschäft des Unternehmens weiter erholt.
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Drägerwerk AG & Co. KGaA Vz.: ISIN DE0005550636 / WKN 555063