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ETF-Test: Xtrackers MSCI World ESG ETF
Der Xtrackers ESG MSCI World ETF verspricht, weltweit in Unternehmen anzulegen, die besonders wenig CO2 ausstoßen. Sind die Auswahlkriterien des ETFs für eine wirklich grüne Geldanlage streng genug? Das erfahren Sie im ECOreporter-Test.
Anbieter des ETFs ist Xtrackers, eine Tochter der Fondsgesellschaft DWS. Die wiederum gehört zur Deutschen Bank. Kein allzu gutes Omen für eine strenge Nachhaltigkeit, denn ein beträchtlicher Teil des Geldes, das Xtrackers und DWS anlegen, steckt in Kohle, Erdöl und Rüstung.Seit 2022 ermittelte die Staatsanwaltschaft Frankfurt gegen die DWS, der Vorwurf: Greenwashing. Im Mai 2024 einigten sich beide Seiten offenbar, das Verfahren gegen eine Millionenbuße einzustellen – offiziell wurde aber noch kein Ende verkündet. Mehr zu dem Fall lesen Sie hier.
Finanzen/Risiko
Der ETF startete im April 2018 und hat sich finanziell sehr gut entwickelt. Auf Jahressicht hat er 22,8 Prozent an Wert gewonnen und schlägt damit den weltweiten Vergleichsindex MSCI World, der im gleichen Zeitraum 20,8 Prozent zulegte. Über fünf Jahre ist der ETF 86,7 Prozent im Plus, der Kurs des MSCI World stieg "nur" um 78,1 Prozent.
Die Jahresgebühren von 0,2 Prozent sind auch für einen ETF günstig. Keine dramatischen Wertschwankungen. ECOreporter empfiehlt aber auch bei breit investierten ETFs eine Haltedauer von mindestens fünf, besser sieben Jahren.
Nachhaltigkeitskonzept
Der ETF bildet einen Index des US-Finanzdienstleisters MSCI ab. Bewertung und Auswahl der Unternehmen stammen von MSCI. Insgesamt investiert der ETF weltweit in Aktien von 679 Unternehmen.
Seine Investments wählt der ETF nach dem "Best-in-Class-Prinzip" aus: Um für den ETF infrage zu kommen, müssen Unternehmen zunächst eine bestimmte ESG-Mindestnote besitzen. Eine ESG-Bewertung beurteilt die Leistung eines Unternehmens in den Kategorien Umweltschutz (E wie Environment), Soziales (S wie Social) und gute Unternehmensführung (G wie Governance). Eine verbindliche Definition, wie eine gute ESG-Leistung aussieht, gibt es allerdings nicht.
Anschließend werden die Unternehmen mit der schlechtesten CO2-Bilanz aussortiert. Das geschieht so lange, bis das verbleibende Aktienpaket des ETFs insgesamt auf eine CO2-Bilanz kommt, die weniger als halb so hoch ist wie die des nicht-nachhaltigen Aktienindex MSCI World. In diesem stecken etwa auch Ölkonzerne wie Chevron, der Kohlestromerzeuger RWE oder der Flugzeugbauer und Rüstungskonzern Airbus. Die CO2-Bilanz bemisst sich in diesem Fall daran, wie viele Tonnen CO2 ein Unternehmen je Dollar Börsenwert ausstößt.
Ausschlusskriterien
Der ETF schließt Investments in Unternehmen vollständig aus, die an Geschäften mit geächteten Waffen oder Atomwaffen beteiligt sind oder gegen den UN Global Compact verstoßen, also etwa Menschen- und Arbeitsrechte grob verletzen. Ebenso tabu sind jegliche Unternehmen aus den Bereichen Öl- und Gasförderung.
Wenn Unternehmen des ETFs Umsätze mit der Verarbeitung oder dem Transport von Öl und Gas erzielen, müssen diese unter einer Umsatzschwelle von 5 Prozent liegen. Für Umsätze aus der Erzeugung von Energie aus Atomkraft sowie Öl und Gas gilt eine großzügige Schwelle von 30 Prozent. Bei der Herstellung von Tabakprodukten oder der Erzeugung von Kohlestrom liegt die Grenze bei 10 Prozent. Zusätzliche Einschränkungen gibt es – unabhängig vom Umsatz – etwa für die Kapazität zur Erzeugung von Atom- und Kohlestrom, die ein Unternehmen maximal installiert haben darf. Eine vollständige Übersicht der Ausschlusskriterien erhalten Sie im Premium-Bereich.
Wie nachhaltig sind die Aktien in diesem ETF?
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