Aktientipps, Aktien-Favoriten

Nachhaltige Dividendenkönige: Starker Jahresauftakt für die ECOreporter-Favoriten

Aktien kaufen, liegen lassen, aber trotzdem im Blick behalten: Das ist die Strategie für die ECOreporter-Favoriten-Aktien aus der Kategorie Dividendenkönige. Von 15 Aktien stehen seit Jahresbeginn 14 im Plus, teilweise sehr deutlich.

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Für Aktionäre des Medizintechnikspezialisten Stryker gibt es seit Anfang 2019 ein Plus von 16,4 Prozent. Damit ist die Aktie der Spitzenreiter im Dividenden-Depot.

Zuletzt hatte die Stryker-Aktie Anfang Dezember 2018 deutlich an Wert verloren – konnte jedoch anschließend Boden wieder gut machen, da Investoren den Kursrutsch zum Kauf nutzten. Der Spezialist für künstliche Knie- und Hüftgelenke sowie medizinische Geräte für orthopädische Behandlungen litt Anfang Dezember unter einem allgemeinen Wertpapier-Ausverkauf an den Börsen.

ECOreporter hatte immer wieder empfohlen, die Aktie zu halten und in Schwächephasen zu kaufen oder bestehende Positionen aufzustocken. Die Dividende liegt aktuell (12.2.19) bei 1,3 Prozent. Stryker zahlt seit 1991 durchgängig eine Dividende, die quartalsweise ausgeschüttet und zuletzt im Dezember 2018 um 10 Prozent erhöht wurde.

Die Stryker-Aktie notierte Ende 2018 bei 156,75 US-Dollar (umgerechnet 138,90 Euro). Nach Börsenschluss gestern (11.2., 22:00 Uhr) lag der Kurs an der New York Stock Exchange bei 183,53 US-Dollar (etwa 162,60 Euro).

ECOreporter rät bereits investierten Aktionären, an ihren Stryker-Aktien festzuhalten und Gewinne laufen zu lassen. Eine Absicherung der bereits erzielten Buchgewinne sollte jedoch in Betracht gezogen werden (wie das geht erfahren Sie hier).

Unibail-Rodamco-Westfield auf Platz 2

Zweitbeste ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige seit Jahresbeginn 2019 ist Unibail-Rodamco-Westfield. Das Unternehmen mit Stammsitz Paris ist der größte börsennotierte Immobilienkonzern Europas. Das Unternehmen entwickelt, bewirtschaftet, saniert und vermietet Gewerbeimmobilien. Der Konzern ist ein sogenannter Real-Estate-Investment-Trust, auch REIT genannt. Die Aktie kletterte von Anfang Januar bis heute (12.2.19) um 16,3 Prozent auf 155,25 Euro an.

Die Unibail-Rodamco-Westfield-Aktie ist beim aktuellen (12.2.19) Kurs von 156,10 Euro (Börse Frankfurt) und mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 11,4 attraktiv bewertet. ECOreporter empfiehlt Anlegern, trotz des zuletzt wieder angestiegenen Kurses, eine kleine Position aufzubauen.

Colgate-Palmolive zurück in Gewinnzone

Die Aktie mit dem drittgrößten Zuwachs im Depot ist die von Colgate-Palmolive mit einem Plus von etwa 10,5 Prozent. Das Unternehmen mit Sitz im US-amerikanischen New York ist auf Mundhygiene, Körperpflege, Haushaltshygiene, Textilpflege und Haustiernahrung spezialisiert und zudem ein nachhaltiger ECOreporter-Dividendenkönig. Bekannte Marken sind beispielsweise Colgate, Palmolive und Ajax. Man kann sie in 200 Ländern kaufen.

Der Konsumgüterkonzern Colgate-Palmolive musste im letzten Quartal 2018 Umsatz- und Gewinneinbußen hinnehmen. Im vierten Quartal 2018 ging der Umsatz von Colgate-Palmolive im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2 Prozent auf 3,8 Milliarden US-Dollar zurück. Als Hauptgrund für die Einbußen nennt der Konzern ungünstige Wechselkurse. 2019 will Colgate-Palmolive in neue Produkte investieren. Für 2019 rechnet das US-Unternehmen mit einer weiterhin angespannten Gewinnsituation. Daher rechnet Konzernchef Ian Cook mit einem Gewinnrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich. Beim Umsatz geht Cook aufgrund der Erweiterung der Produktpalette von einem Wachstum um 2 bis 4 Prozent in 2019 aus.

Colgate-Palmolive hält seit Jahren seine Umsätze und Gewinne stabil. Mit Umsätzen im Bereich zwischen 16,1 und 16,7 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 13,5 und 14 Milliarden Euro) rechnet das Unternehmen nach eigenen Angaben für die Geschäftsjahre 2018 und 2019.

ECOreporter rät Anlegern, eine Position von Colgate-Palmolive-Aktien einzugehen. Der Kurs ist, nach Börsenschluss gestern (11.2.19, 22:00 Uhr), mit 65,79 US-Dollar (umgerechnet knapp 58,30 Euro) noch nicht zu hoch. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei 23,1.

Nur ein Verlierer bei den Dividendenkönigen

Nur eine Aktie schnitt in 2019 bisher schlecht ab: Siemens mit minus 5,3 Prozent.

Anfang Februar kam die Meldung der EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager, die Zusammenlegung der Zugsparten des Münchener Konzerns Siemens und Alstom ist am Veto der EU-Kommission gescheitert: "Ohne ausreichende Abhilfemaßnahmen hätte der Zusammenschluss zu höheren Preisen für Signalanlagen, die die Sicherheit der Fahrgäste gewährleisten, und für die nächsten Generationen von Höchstgeschwindigkeitszügen geführt. Die Kommission hat den Zusammenschluss untersagt, weil die Unternehmen nicht bereit waren, die erheblichen wettbewerbsrechtlichen Bedenken der Kommission auszuräumen.“

Siemens und Alstom hatten angeboten, Unternehmensteile zu verkaufen, um die kartellrechtlichen Bedenken auszuräumen. Diese Angebote reichten der EU-Kommission aber nicht aus. Analysten gehen davon aus, dass das Platzen der Fusion keine nennenswerten Auswirkungen auf den Aktienkurs von Siemens haben wird.

In einer Meldung von Anfang Januar rieten wir langfristig orientierten Anlegern zum Einstieg in die Siemens-Aktie.

An dieser Einschätzung halten wir nach wie vor fest. Das Marktumfeld für Industriekonzerne bleibt weiterhin schwierig, dennoch überwiegen derzeit die positiven Nachrichten.

Unter langfristigen Gesichtspunkten bleibt Siemens dank Digitaler Fabrik, Intelligenter Infrastruktur und der Medizintechnik-Tochter attraktiv.

Was gab es 2019 noch Neues bei den nachhaltigen Dividendenkönigen?

Die Fusion von Linde und Praxair wurde 2017 begonnen und Ende 2018 abgeschlossen. ECOreporter hatte den Linde-Aktionären empfohlen, das Umtauschangebot anzunehmen und ihre Aktien in neue Anteilsscheine der Linde plc umzutauschen. Diese Empfehlung hatte sich als richtig erwiesen. Zum Jahreswechsel 2016/2017 lag der Linde-Aktienkurs bei 158,70 Euro. Ein Jahr später dann bei 181,40 Euro. Aktuell (12.2., 12:45 Uhr) liegt der Aktienkurs am Handelsplatz Xetra bei 194,65 Euro.

Linde machte zuletzt mit der Meldung auf sich aufmerksam, im neuen Jahr eigene Aktien im Volumen von einer Milliarde US-Dollar (umgerechnet knapp 880.000 Euro) erwerben. Das Geschäft soll bis zum 30. April 2019 abgeschlossen werden.

Seit Jahresbeginn liegt die Linde-Aktie mit knapp 0,3 Prozent nur leicht im Plus und belegt den vorletzten Platz bei den Dividendenkönigen.

Seit 128 Jahren Dividende

Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble zahlte seinen Anlegern für das vierte und letzte Quartal 2018 eine Dividende von 0,72 US-Dollar (0,63 Euro). Mit dieser letzten Ausschüttung des vergangenen Jahres 2018 zahlte das Unternehmen mit Sitz in Cincinnati, Ohio seit 128 Jahren Dividende an die Aktionäre aus.

Diese Einschätzung teilten wir den ECOreporter-Lesern Anfang Januar 2019 mit: Dividendenkönige: Was können Anleger für 2019 erwarten?

Bisher ging die Prognose auf. Der US-Konzern Stryker liegt mit einem Kursplus von mehr als 16 Prozent auf Platz 1 im Dividendenkönig-Ranking, die Deutsche Fresenius mit fast 8 Prozent auf Rang 7. Und auch der US-Konzern und Laborausrüster Thermo-Fisher-Scientific belegt mit einem Kurszuwachs von 9,3 Prozent seit Jahresbeginn Platz 5 bei den Dividendenkönigen.

Wodurch sich die ECOreporter-Favoriten-Aktien in nachhaltiger Hinsicht auszeichnen, lesen Sie hier. Dort finden Sie auch weitere Informationen zu Nachhaltigkeit, K.O.-Kriterien wie Kinderarbeit, Gentechnik usw., sowie allgemeine strategische Grundlagen für die nachhaltigen Dividendenkönige, die nachhaltigen Mittelklasse-Aktien und Grüne Spezialwerte.

Alle genannten Unternehmen gehören zu den ECOreporter-Favoriten-Aktien aus der Reihe der Dividendenkönige. Zu den ausführlichen Unternehmensportraits gelangen Sie hier.

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