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Elektromobilität: STMicroelectronics schließt Vertrag mit Automobilzulieferer ZF
Der italienisch-französische Chiphersteller STMicroelectronics hat einen langjährigen Auftrag des Automobilzulieferers und Technologiekonzerns ZF Friedrichshafen erhalten. Ab 2025 soll der Halbleiterkonzern eigenen Angaben zufolge "eine im zweistelligen Millionenbereich liegende Zahl" sogenannter Siliziumkarbid-Module nach Friedrichshafen liefern.
Die Module sollen laut Mitteilung in die 2025 in Serie gehenden Wechselrichter von ZF integriert werden. Der Automobilzulieferer will damit "Kundenaufträge im Bereich Elektromobilität absichern". Wechselrichter werden in Elektrofahrzeugen benötigt, um den im Akku gespeicherten Gleichstrom in den vom Motor benötigten Wechselstrom umzuwandeln.
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„Mit diesem strategisch wichtigen Schritt stärken wir unsere Lieferkette, um unsere Kunden sicher beliefern zu können. Unser Auftragsbuch in der Elektromobilität bis 2030 beläuft sich mittlerweile auf mehr als 30 Milliarden Euro, und für dieses Volumen brauchen wir mehrere zuverlässige Lieferanten von Siliziumkarbid-Chips“, sagt Stephan von Schuckmann, ZF-Vorstandsmitglied und im Konzern verantwortlich für Elektromobilität und Materialwirtschaft.
Wie attraktiv ist die STMicroelectronics-Aktie?
Mit STMicroelectronics habe ZF einen Lieferanten gefunden, dessen Erfahrung mit komplexen Systemen den Anforderungen gerecht werde und der die Module "in außergewöhnlich hoher Qualität" sowie in den erforderlichen Stückzahlen herstellen könne. STMicroelectronics wird die Siliziumkarbid-Chips in Produktionsstätten in Italien und Singapur herstellen. Getestet werden sollen sie in China.
Über das finanzielle Volumen des Auftrags und die genaue Laufzeit machten die Unternehmen keine Angaben. ZF wird die Wechselrichter mit den neuen Modulen nach eigener Aussage unter anderem für Fahrzeuge eines namentlich nicht genannten europäischen Autoherstellers einsetzen, deren Produktionsstart für 2025 geplant sei.
Die STMicroelectronics-Aktie ist im Xetra-Handel aktuell 0,7 Prozent im Minus zum Freitag und kostet 45,94 Euro (Stand: 17.4.2023, 9:04 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 1,9 Prozent im Plus, auf Jahressicht hat sie 32,7 Prozent an Wert gewonnen.
Die Aktie ist aktuell mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 von 12 günstig bewertet. Trotz grundsätzlich guter Aussichten ist ein Einstieg mit Risiken behaftet, Grund dafür ist die enorme Abhängigkeit von einem Kunden: STMicroelectronics erzielt fast ein Viertel seiner Umsätze mit Chips für Apple. Die Gewinnentwicklung ist daher abhängig von geschäftlichen Entscheidungen des iPhone-Konzerns.
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