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Enapter startet neue Kapitalerhöhung
Der Berliner Wasserstoff-Experte Enapter startet am heutigen Donnerstag eine neue Kapitalerhöhung. Das Unternehmen will bis zu rund 3,12 Millionen neue Aktien zu einem Bezugspreis von jeweils 19,00 Euro bei Anlegerinnen und Anlegern platzieren.
Die Bezugsfrist soll am 6. Juli enden. Für den Kauf einer neuen Enapter-Aktie benötigt es drei Bezugsrechte – drei alte Aktien gewähren also das Recht zum Bezug einer neuen Aktie. Ein Handel der Bezugsrechte ist nicht vorgesehen.
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Enapter räumt Aktionären zudem eine Überbezugsmöglichkeit auf nicht bezogene neue Aktien ein. Die neuen Aktien sind rückwirkend ab dem 1. Januar 2021 gewinnberechtigt.
Der Hongkonger Finanzinvestor BluGreen Company Limited, der etwa 71,5 Prozent der Enapter-Aktien hält, wird an der Kapitalerhöhung nicht teilnehmen, hat aber eine sogenannte Backstop-Vereinbarung unterzeichnet. Das heißt: Sollte die Kapitalerhöhung weniger als 30 Millionen Euro einbringen, wird BlueGreen für bis zu 15 Millionen Euro neue Aktien zeichnen, um die Summe möglichst auf 30 Millionen Euro aufzustocken.
Massenfertigung soll kommen
BlueGreen gehört dem deutschen Enapter-Besitzer sowie Co-Vorstand Sebastian-Justus Schmidt. Dieser hatte das ursprünglich italienische Unternehmen Enapter 2017 gekauft und 2020 über den Börsenmantel S&O Beteiligungen, ein sogenanntes SPAC, an die Börse gebracht. Eine nähere Erklärung zu SPACs können Sie hier lesen. S&O wurde anschließend in Enapter AG umbenannt.
Die Enapter-Aktie kostet im Xetra-Handel aktuell 18,10 Euro und ist damit zum Vortag 0,8 Prozent schwächer (Stand: 23.6.2022, 11:51 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 2 Prozent im Plus, auf Jahressicht hat sie 33 Prozent eingebüßt.
Aktuell errichtet Enapter im nordrhein-westfälischen Saerbeck nahe Münster den sogenannten Enapter Campus, einen Industriepark zur Massenproduktion von AEM-Elektrolyseuren, Geräten zur Wasserstoffherstellung. Die Gesellschaft erwartet, ab 2023 auf dem Campus eine Produktionskapazität von 120.000 Elektrolyseuren pro Jahr aufzubauen. Noch werden die Geräte im italienischen Pisa manuell und mit einer Stückzahl von maximal 1.000 Elektrolyseuren pro Monat produziert. Damit ist in dem italienischen Werk die Kapazitätsgrenze erreicht.
Die Enapter-Aktie ist eine Wette darauf, dass die Technologie der AEM-Elektrolyseure günstigen Wasserstoff erzeugen kann und der Aufbau der Massenfertigung in Saerbeck gelingt. ECOreporter empfiehlt auch Anlegerinnen und Anlegern, die bereit sind, diese Wette einzugehen, die weitere Entwicklung rund um den Enapter Campus abzuwarten.
Grundsätzlich ist aus Sicht der Redaktion beim Thema Wasserstoff ein gesundes Maß an Skepsis angebracht. Mehr erfahren Sie in unserem Dossier Von Plug Power bis Linde: Das sind die besten Wasserstoff-Aktien.
Enapter AG: