enen will zwei Solarprojekte mit Einnahmen aus einer Anleihe finanzieren. / Symbolfoto: Pixabay

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enen Solar Projektentwicklung IV - Anleihe mit 6 % Zins plus Erlösbeteiligung

Die enen Gruppe plant in Mecklenburg-Vorpommern unter anderem zwei Solarprojekte mit einer Nennleistung von zusammen rund 44 Megawattpeak (MWp). Die Entwicklung der beiden Projekte können Anlegerinnen und Anleger ab heute über die Internet-Plattform wiwin finanzieren. Die Mindestzeichnung beträgt 500 Euro. Welche Risiken bestehen?

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Anbieterin und Emittentin der tokenbasierten Schuldverschreibungen „enen Solar Projektentwicklung IV“ ist die enen PV Freiflächen Projekte UG (haftungsbeschränkt) 2 & Co. KG Finance 6 aus Limburg an der Lahn in Hessen. Sie wird vertreten durch die persönlich haftende Gesellschafterin, die enen PV Freiflächen Projekte UG (haftungsbeschränkt) 2 mit ihrem Geschäftsführer Jürgen Mäurer.

Wozu dient das Anlegerkapital?

Die Emittentin wurde im 26. April 2022 neu ins Unternehmensregister eingetragen. Sie beabsichtigt laut Basisinformationsblatt (BIB, Stand: 1.5.2022), das Crowdinvesting-Kapital als Nachrangdarlehen an die Tochtergesellschaften enen PV Freiflächen Projekte UG (haftungsbeschränkt) 2 & Co. KG Parks 11 und enen PV Freiflächen Projekte UG (haftungsbeschränkt) 2 & Co. KG Parks 12 weiterzuleiten.

Das Emissionsvolumen des Crowdinvestings beträgt 500.000 Euro. Mit diesen Mitteln sollen laut Anlagebroschüre (Stand: 1.5.2022) die Projektgesellschaften die Projektrechte erwerben, die aktuell die enen endless energy GmbH hält. Die Projektgesellschaften sind dann laut BIB für die Planung und Entwicklung der Photovoltaikanlagen bis zur Baureife zuständig. Anschließend sollen die Projektrechte verkauft werden.

Die beiden Solarprojekte sollen nach enen-Angaben in der Gemeinde Zarnewanz im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern realisiert werden. Die geplante Nennleistung beträgt zusammen 44 MWp.

Projektstand

Die beiden Projekte sollen nach Angaben der Emittentin innerhalb der nächsten vier Jahre bis hin zur Baureife – inklusive aller erforderlichen Genehmigungen – geführt werden. Dies beinhaltet unter anderem Umweltprüfungen und weitere Planungen (Bauleitplanung, Flächennutzungsplan, Brandschutz), die entweder von enen selbst durchgeführt oder von enen koordiniert werden sollen.

enen hat die Projekte laut Anlagebroschüre vor dem Kauf im Rahmen einer Vorprüfung auf seine EEG- bzw. PPA-Fähigkeit hin geprüft und beim zuständigen Energieversorgungsunternehmen angefragt, ob ein Netzanschluss grundsätzlich möglich ist. Um eine Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu erhalten, müssten die Solarprojekte einen Zuschlag bei einer der Ausschreibungsrunden der Bundesnetzagentur erhalten. Alternativ kann angestrebt werden, unabhängig vom EEG einen Stromliefervertrag (Power Purchase Agreement, PPA) abzuschließen. Die Flächensicherung konnte nach Angaben der Emittentin für das Projekt mittels Nutzungsverträgen abgeschlossen werden. Die Gespräche mit den Gemeinden sind laut Anlagebroschüre für diesen Sommer geplant.

Laufzeit und Zins

Die Anleihe hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2025. Die Emittentin ist für den Fall, dass die Projektrechte vor Laufzeitende veräußert werden, berechtigt, die tokenbasierten Schuldverschreibungen einseitig zu kündigen. In dem Fall steht den Anlegerinnen und Anlegern laut BIB eine Vorfälligkeitsentschädigung zu.

Der Zinssatz der Anleihe beträgt 6,0 Prozent pro Jahr. Gemäß den Angaben in der Anlagebroschüre sollen die Zinsen aus der Liquidität der enen endless energy GmbH, der Muttergesellschaft der Emittentin, bedient werden.

Wenn mit der Veräußerung der Projektrechte ein Gewinn erzielt wird, besteht die Möglichkeit für eine Bonuszahlung. Die Bonuskomponente kann laut Anlagebroschüre einmalig bis zu 5,50 Prozent der verbleibenden Liquidität nach dem Projektrechteverkauf betragen. Die Liquidität mindern nach Angaben der Emittentin insbesondere die dritte Rate für den Projektrechteankauf sowie die Rückzahlung der Anleihe.

Hohe Risiken

Bei dem Produkt handelt es sich um nachrangige tokenbasierte Schuldverschreibungen, die mit einer vorinsolvenzlichen Durchsetzungssperre ausgestattet sind.

Verschiedene Risikofaktoren können nach Angaben der Emittentin ihre Fähigkeit beeinträchtigen, ihren vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen. Die Entwicklung der Anlagen hin zur Baureife könnte mit mehr Aufwand und Kosten verbunden sein als erwartet. Es könnten laut Anlagebroschüre Planungsfehler zutage treten oder Vertragspartner mangelhafte Leistungen erbringen. Die rechtlichen Anforderungen könnten sich verändern, und dadurch könnten Änderungen oder zusätzliche Maßnahmen im Zusammenhang mit den Projekten erforderlich werden, was zu Mehrkosten und/oder Verzögerungen führen könnte. Die Rentabilität der Projekte könnte dadurch gemindert werden.

In der Folge besteht das Risiko, dass die von den Projektgesellschaften entwickelten Projektrechte nicht oder nur zu einem geringen Preis veräußert werden können, was zu niedrigen oder keinen Erträgen der Emittentin führen könnte.

Sowohl die Ansprüche der Emittentin gegenüber den Projektgesellschaften als auch die Ansprüche der Anlegerinnen und Anleger gegenüber der Emittentin sind nachrangig. Es besteht ein erhebliches Risiko, dass die Anlegerinnen und Anleger ihr eingesetztes Kapital teilweise oder vollständig verlieren.

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