Windpark von Enertrag in Frankreich. Anlegerinnen und Anleger können über Anleihen in das Unternehmen investieren. / Foto: Enertrag

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Enertrag an grünen Wasserstoff-Großprojekten beteiligt

Ende Mai haben das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesverkehrsministerium 62 Wasserstoff-Großprojekte ausgewählt, die eine Förderung von insgesamt 8 Milliarden Euro erhalten. Die Enertrag AG ist an drei dieser Projekte beteiligt. Zudem soll das Unternehmen aus Brandenburg Erneuerbare-Energien-Anlagen für ein neues großes Industriegebiet realisieren.

Nach der erfolgten Auswahl werden die 62 Wasserstoff-Vorhaben nun in der zweiten Verfahrensstufe an einem Auswahlprozess auf europäischer Ebene teilnehmen. Dabei geht es um die Identifizierung von möglichen europäischen Projektpartnern. Noch in diesem Jahr sollen die Projekte von der Europäischen Kommission beihilferechtlich genehmigt werden können.

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Bei den ausgewählten Projekten (Nr. 8 und Nr. 46) handelt es sich um zwei Anträge, die Enertrag nach eigenen Angaben als Teilprojekte des Verbundvorhabens „doing hydrogen“ gemeinsam mit seinem Projektpartner Cemex eingereicht hat. Zusammen mit weiteren Partnern soll eine ostdeutsche Wasserstoff-Drehscheibe entstehen, die Wasserstoff-Projekte in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt verbindet. Hierzu soll das Rückgrat eines Wasserstoff-Netzes entwickelt und das Netz mit grünem Wasserstoff gefüllt werden. In diesem Zusammenhang plant Enertrag, insgesamt 210 Megawatt Elektrolyseleistung an vier Standorten sowie die dafür benötigten erneuerbaren Erzeugungskapazitäten in Form von Windkraft- und Photovoltaikanlagen aufzubauen.

Aus CO2 eines Zementwerks wird alternativer Treibstoff

Darüber hinaus plant Enertrag, gemeinsam mit Cemex an einem Zementwerk (Projekt Nr. 47) jährlich 35.000 Tonnen grüne Kohlenwasserstoffe zu produzieren. Konkret soll nach Enertrag-Angaben das aus der Zementherstellung abgeschiedene CO2 (100.000 Tonnen/Jahr) mit grünem Wasserstoff (15.000 Tonnen pro Jahr) in neuartigen synthetischen Reaktoren zu hochwertigen eCrude (grüne Kohlenwasserstoffe mit Naphta-Qualität) verarbeitet werden. Dieses Verfahren soll die Effizienz erhöhen, den CO2-Ausstoß vermindern und alternative Antriebsstoffe produzieren.

Zudem ist Enertrag nach eigenen Angaben assoziierter Partner der Initiative GET H2 und plant in diesem Zusammenhang den Aufbau einer grünen Wasserstoffelektrolyse sowie die Einspeisung in das geplante Wasserstoffnetz der GET H2-Partner, das ebenfalls mit öffentlichen Mitteln gefördert werden soll.

Erneuerbare-Energien-Anlagen für grünes Industriegebiet

Auf dem ehemaligen Flugplatz Drewitz in Brandenburg soll das Gewerbe- und Industriegebiet Green Areal Lausitz (GRAL) entstehen. Enertrag hat laut Pressmitteilung mit Euromovement, dem Käufer und Entwickler des Gebietes, einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Dieser sieht den Angaben nach vor, das regenerative Energiekonzept für den Industrie- und Gewerbestandort GRAL gemeinsam umzusetzen. Dazu gehören die gemeinsame Planung bis zur Genehmigung, der Bau und Betrieb der Erneuerbare-Energien-Anlagen, die Energieversorgung von Industrie und Gewerbe und die Schaffung zusätzlicher Energiesystemoptionen.

Dabei hat das Konzept laut Enertrag folgende Anforderungen zu erfüllen: Der Strombedarf für das Green Areal Lausitz soll ausschließlich durch Strom aus Erneuerbare-Energien-Anlagen gedeckt werden. Der Grünstrom auf dem Areal soll klimafreundlich auch in anderen Sektoren, wie etwa Wärmeversorgung, genutzt werden. Nicht vor Ort genutzter Strom soll in das öffentliche Netz eingespeist werden.

35 Prozent der Gesamtfläche von ca. 209 Hektar des ehemaligen Flugplatzes sind vorgesehen für die Erzeugung von Erneuerbarer Energie (Windenergie, Photovoltaik, Infrastrukturen und Wärmesysteme, basierend auf Erneuerbaren Energien).

Enertrag erhält Fördermittel für grünes Wasserstoffwerk-Projekt

Die nicht börsennotierte Enertrag AG hat in den vergangenen Geschäftsjahren Umsätze hauptsächlich mit der Entwicklung und dem Verkauf von Windkraftanlagen erwirtschaftet. Das Unternehmen ist aber auch bereits seit mehreren Jahren im grünen Wasserstoff-Bereich aktiv. Vor kurzem hat Enertrag für ein Wasserstoffwerk-Projekt Fördermittel erhalten.

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