Im ersten Quartal 2024 wurde mehr als die Hälfte des deutschen Strombedarfs mit Energie aus erneuerbaren Quellen gedeckt. / Foto: Pixabay

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Erneuerbare Energie deckt 56 % des deutschen Stromverbrauchs

Erneuerbare Energie hat zu Beginn des Jahres mehr als die Hälfte des in Deutschland verbrauchten Stroms geliefert. Windenergieanlagen deckten dabei mehr als ein Viertel des Bedarfs.

Im ersten Quartal 2024 stammten 56 Prozent des verbrauchten Stroms in Deutschland aus Sonne, Wind und anderen erneuerbaren Quellen. Das geht aus Hochrechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor.

Windanlagen decken mehr als ein Viertel des Bedarfs

Insgesamt produzierten Erneuerbare-Energien-Anlagen von Januar bis März demnach rund 75,9 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom, 9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Allein Windenergieanlagen an Land deckten mit 39,4 Milliarden produzierten kWh mehr als ein Viertel des deutschen Strombedarfs, wie aus den Zahlen hervorgeht. Hinzu kamen 8,7 Milliarden kWh aus Windparks auf See.

Auf Platz zwei lag bei der grünen Stromerzeugung mit 12,8 Milliarden kWh die Biomasse. 9,6 Milliarden kWh wurden mittels Solarkraft erzeugt.

Auch die Wasserkraft hat laut den Berechnungen in den vergangenen Monaten mit 5,3 Milliarden kWh für ihre Verhältnisse überdurchschnittlich stark zur Stromerzeugung beigetragen. Wasserkraftanlagen produzierten rund 27 Prozent mehr Strom als im ersten Quartal 2023. Insgesamt deckten sie vier Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs.

"Die zuletzt stetig steigenden Erneuerbaren-Anteile am Stromverbrauch zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind. Der Ausbau Erneuerbarer Energien hat zuletzt deutlich zugelegt. Das schlägt sich jetzt in der Stromerzeugung nieder", sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

"Klar ist aber auch: Um die Klimaziele zu erreichen, müssen wir noch eine Schippe drauflegen", so Andreae weiter. "Das Solarpaket enthält wichtige Instrumente, um sowohl den Ausbau der Photovoltaik als auch den der Windenergie an Land weiter zu beschleunigen. Die vorgesehenen Maßnahmen müssen nun schnell in die Umsetzung gehen. Zudem muss der Aus- und Umbau der Netze weiter vorangetrieben werden, damit der grüne Strom zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern gelangt."

Erneuerbare sind deutlich günstiger

Die Stromproduktion in Deutschland wird mit einem steigenden Anteil Erneuerbarer Energie auch günstiger. Eine Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) schätzte die gesamtgesellschaftlichen Kosten der Braunkohleverstromung im September letzten Jahres auf 26 Cent pro Kilowattstunde (Cent/kWh).

Bei der jüngsten (erneut unterzeichneten) deutschen Ausschreibung für Windenergieanlagen an Land im Februar 2024 lagen die Werte der bezuschlagten Gebote hingegen zwischen 7,25 Cent/kWh und dem zulässigen Höchstwert von 7,35 Cent/kWh. Bei Solaranlagen waren es 6,90 bis 9,48 Cent/kWh.

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