Wie sorgfältig wählt dieser ETF Gesundheitaktien aus? / Foto: Pixabay

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ETF-Test: Macht der iShares MSCI World Health Care Sector ESG ETF das Portfolio gesünder?

Der iShares MSCI World Health Care Sector ESG ETF verspricht mit seinem Namen weltweite nachhaltige Investments im Gesundheitssektor. ECOreporter hat geprüft, wie der ETF die Unternehmen in seinem Portfolio auswählt und wie er sich finanziell entwickelt hat.

Anbieter des ETFs ist iShares, eine Tochter des weltgrößten Vermögensverwalters BlackRock aus den USA. BlackRock bemüht sich um ein nachhaltiges Image. Aber immer noch steckt ein bedeutender Anteil der von dem Konzern verwalteten Gelder in Öl-, Gas- und Kohleinvestments.

Finanzen/Risiko

Der ETF startete im Oktober 2019. In den letzten zwölf Monaten verlor er 3,1 Prozent an Wert, der MSCI World Index gewann im gleichen Zeitraum 13,6 Prozent. Auf fünf Jahre gesehen stieg der Kurs des ETFs um 42,7 Prozent, der MSCI World legte mit einem Plus von 95,8 Prozent aber noch deutlich stärker zu.

Die Jahresgebühr ist mit 0,18 Prozent noch etwas niedriger als bei vergleichbaren ETFs. Die Wertschwankungen fallen moderat aus. ECOreporter empfiehlt eine Haltedauer von mindestens fünf, besser sieben Jahren.

Nachhaltigkeitsstrategie

Der ETF bildet einen Index des US-Anbieters MSCI nach und investiert in 129 mittlere und große Unternehmen aus dem Gesundheitssektor. Auswahl und Bewertung der Aktien stammt von MSCI. Der US-Konzern beurteilt auf Basis seines Global Industry Classification Standards (GICS) auch, ob Unternehmen in die Gesundheitsbranche eingeordnet werden.

Seine Investments wählt der ETF nach einem "Best-in-Class-Prinzip" aus dem nicht-nachhaltigen MSCI World Health Care Index aus. Das Auswahlverfahren ist allerdings sehr schwach: Lediglich die 10 Prozent der Unternehmen mit der schlechtesten Nachhaltigkeitsbewertung dürfen nicht in den ETF aufgenommen werden. 90 Prozent dürfen also rein – von „den Besten“ kann da kaum die Rede sein.

Die CO2-Intensität des ETFs muss zudem 21 Prozent unter der des MSCI World Health Care liegen. Die CO2-Intensität wird gemessen als die Menge der Klimagase, die ein Unternehmen pro Dollar Börsenwert ausstößt.

Solche Klimakriterien sind grundsätzlich begrüßenswert. Allerdings ist ohnehin kaum zu erwarten, dass Gesundheitsunternehmen etwa im großen Stil Kohlestrom erzeugen oder Erdöl fördern. Dafür fehlen Kriterien, die speziell auf ethische Probleme des Gesundheitssektors eingehen.

Ausschlusskriterien

Ausgeschlossen sind zunächst alle Unternehmen, die nach dem GICS nicht als Gesundheitsunternehmen klassifiziert sind. Zusätzlich gelten Ausschlusskriterien etwa für geächtete und konventionelle Waffen, Tabakprodukte und Kohle - Geschäftsbereiche, die Gesundheitsunternehmen für gewöhnlich eh nicht haben.

Keine Einschränkungen gibt es hingegen etwa bei Tierversuchen oder Gentechnik, die deutlich relevanter sein dürften. Eine vollständige Liste der Ausschlusskriterien finden Sie im Premium-Bereich.

So nachhaltig sind die Aktien in diesem ETF

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