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ETF-Test: Null Toleranz für Kohle, Öl, Gas – wie gut ist dieser ETF der Großbank BNP Paribas?
Investitionen in Unternehmen mit niedrigem CO2-Ausstoß, weltweit gestreut und mit den Klimazielen von Paris vereinbar: Dafür steht der BNP Paribas Easy Low Carbon 300 World PAB ETF schon mit seinem Namen. Hält er seine Versprechen ein? Wie schneidet er finanziell ab? ECOreporter hat den ETF unter die Lupe genommen.
Anbieter des ETFs ist BNP Paribas Easy, die ETF-Tochter der französischen Großbank BNP Paribas. Sie hat keine übergeordneten Nachhaltigkeitsrichtlinien. In der EU will die Bank noch bis 2030 Kohleprojekte finanzieren. Und außerhalb Europas möchte BNP Paribas sogar noch bis 2040 Geld in solche Projekte stecken.
Finanzen/Risiko:
In den vergangenen zwölf Monaten stieg der Kurs des ETFs um 32,6 Prozent, während der weltweite nicht-nachhaltige Vergleichsindex MSCI World im gleichen Zeitraum nur um 22,3 Prozent zulegte. Auch über drei Jahre hat der ETF den Index geschlagen: Er gewann 59,1 Prozent an Wert, der MSCI World 33,1 Prozent.
Die Jahresgebühr ist mit 0,31 Prozent ETF-typisch günstig, der Kurs schwankte in den letzten Jahren nur wenig. ECOreporter empfiehlt eine Haltedauer von mindestens fünf, besser sieben Jahren.
Nachhaltigkeitskonzept:
Der ETF bildet einen Index nach, den der niederländische Börsenkonzern Euronext nach Vorgaben von BNP Paribas erstellt. Er investiert weltweit in 300 Unternehmen aus Industrieländern. Die Aktienauswahl basiert auf Daten der US-amerikanischen Nachhaltigkeits-Ratingagentur Moody’s ESG Solutions. Das Kürzel ESG steht für Ökologie (E wie Environment), Soziales (S wie Social) und gute Unternehmensführung (G wie Governance). Es gibt allerdings keine verbindlichen Standards, die festlegen, was eine gute Leistung in den einzelnen Bereichen ist.
Das Kürzel „PAB“ im Namen des ETFs steht für „Paris Alligned Benchmark“ und bedeutet, dass der ETF im Einklang mit den Pariser Klimazielen investieren will. Dazu gehört insbesondere, dass die Erderwärmung nicht mehr als 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter betragen soll.
Die Auswahl der Aktien erfolgt nach einem Best-in-Class-Ansatz. Um für den ETF infrage zu kommen, müssen Firmen zunächst eine Nachhaltigkeits-Mindestnote erhalten. Darüber hinaus muss die CO2-Bilanz aller Unternehmen im ETF mindestens um die Hälfte besser sein als die des nicht nachhaltigen Euronext World Index. Außerdem müssen die Unternehmen im ETF ihre CO2-Bilanz jedes Jahr im Schnitt um mindestens 7 Prozent verbessern. Wer das nicht schafft, fliegt aus dem Portfolio. Die CO2-Bilanz misst, wie viele Tonnen CO2 ein Unternehmen pro Dollar Marktkapitalisierung ausstößt.
Ausschlusskriterien:
Der ETF hat auch Ausschlusskriterien: So soll er beispielsweise nicht in Firmen investieren, deren Tätigkeitsbereich etwas mit Öl, Kohle und Gas zu tun hat. Stromerzeugung aus diesen fossilen Brennstoffen ist genauso tabu wie Förderung, Transport, Verarbeitung und jegliche Art von Dienstleistungen für Kohle-, Öl- und Gasindustrie. Auch Geschäfte mit der Erzeugung von Atomstrom und dem Abbau von Uran sind verboten. Damit ist der ETF in diesem Punkt bemerkenswert streng. Er schließt auch Unternehmen aus, die Tabak produzieren oder geschäftlich in Verbindung stehen zu geächteten Waffen und Atomwaffen. Unternehmen, die Menschenrechte verletzen oder die Umwelt schwer schädigen (UN Global Compact), sowie die Luft- und Raumfahrtindustrie müssen ebenfalls draußen bleiben.
Erzielen Unternehmen im ETF Umsätze mit nicht spezialisierten Komponenten für die Nuklearindustrie oder mit der Herstellung konventioneller Waffen, müssen diese Umsätze unter der 5-Prozent-Grenze liegen. Keine Einschränkungen gibt es beispielsweise für Geschäfte mit Alkohol oder Glücksspiel. Eine vollständige Liste der Ausschlusskriterien finden Sie im Premium-Bereich dieses Textes – genauso wie das Testergebnis dazu, ob der ETF seine Kriterien einhält.
So nachhaltig sind die Aktien in diesem ETF:
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21.03.25
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