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ETF-Test: L&G Clean Energy UCITS ETF
Im Test: Ein ETF, der nach eigenen Angaben weltweit auf Unternehmen setzt, die saubere Energie liefern oder unterstützen. Wie klimaschonend ist das Aktienpaket des L&G Clean Energy ETF wirklich?
Zum Anbieter des ETFs: Das ist der britische Vermögensverwalter Legal & General Investment Management (LGIM). LGIM listet Unternehmen auf, die beim Klimaschutz besonders hinterherhinken. Dazu gehören laut LGIM etwa der US-Ölriese Exxon Mobil, der Schweizer Bergbaukonzern Glencore oder die China Construction Bank. In diese Unternehmen investiert LGIM grundsätzlich nicht. Das spricht für LGIM.
Ebenso, dass LGIM die Klima-Initiative „Net Zero Asset Managers“ mitgegründet hat, die sich klimaneutrale Geldanlage auf die Fahnen geschrieben hat. Der Haken daran: Man räumt eine Frist für die Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 ein. Da bis dahin die globale Wirtschaft komplett klimaneutral sein sollte, ist die Kernforderung dieser Initiative nicht gerade ambitioniert.
Finanzen/Risiko
Der ETF startete im November 2020. Auf ein Jahr gesehen verlor er 12,3 Prozent an Wert, der weltweite Aktienindex MSCI World legte im selben Zeitraum 19,8 Prozent zu. Über drei Jahre gesehen ist der ETF 17,2 Prozent im Minus, der MSCI World gewann im selben Zeitraum 30,5 Prozent hinzu.
Die Jahresgebühren dieses Produkts sind mit 0,49 Prozent etwas höher als bei vergleichbaren ETFs. Die Wertschwankungen fallen über drei Jahre eher hoch aus. ECOreporter empfiehlt eine Haltedauer von sieben, besser zehn Jahren.
Nachhaltigkeitskonzept
Der ETF investiert in 40 mittelgroße und große Unternehmen weltweit und bildet einen Index des Frankfurter Indexanbieters Solactive ab. Solactive erstellt diesen Index im Auftrag des ETF-Anbieters LGIM und wählt die Aktien nach von LGIM vorgegebenen Kriterien aus.
Nach diesen Kriterien werden Unternehmen, die ausschließlich Wind- und Solaranlagen bauen oder ausschließlich grünen Strom erzeugen, sowie Unternehmen, die Wasserstoff oder Brennstoffzellen herstellen, automatisch in den ETF aufgenommen. Andere Firmen müssen mehr als 50 Prozent ihres Umsatzes mit Geschäften im Bereich saubere Energie erzielen, entweder als Produzenten Erneuerbarer Energie oder als Zulieferer von Komponenten für grüne Kraftwerke. Zusätzlich gelten Ausschlusskriterien für kritische Geschäftsfelder.
Ausschlusskriterien
Der ETF schließt Unternehmen vollständig aus, die geächtete Waffen (unter anderem Streumunition und Landminen, nicht aber Nuklearwaffen) anbieten oder die gegen den UN Global Compact verstoßen, also etwa Menschen- und Arbeitsrechte schwer verletzen.
Unternehmen sind außerdem ausgeschlossen, wenn sie mehr als 10 Prozent ihres Umsatzes mit der Erzeugung von Kohlestrom oder mehr als 50 Prozent mit der Förderung von Öl und Gas erzielen. Für sogenannte „unkonventionelle“ Öl- und Gasförderung, etwa Ölsande oder Schiefergas, gilt beim Umsatz eine Schwelle von 20 Prozent. Der ETF darf aber etwa in Atomkraft investieren – dafür gibt es keine Ausschlusskriterien.
Geschäfte beispielsweise mit Tabakprodukten, Rüstung, Waffen, Glücksspiel oder Pornografie müssen weniger als 5 Prozent vom Umsatz ausmachen.
Eine vollständige Liste aller Ausschlusskriterien finden Sie im Premium-Bereich.
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11.04.25
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