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EZB: Klimainformationen großer Banken sind „ungenügend“
Ein klares Urteil: Keine der großen Banken im Euro-Raum erfüllt im vollen Umfang die Erwartungen der Europäischen Zentralbank (EZB) an das Risikomanagement beim Thema Klimawandel. Den Instituten droht eine schärfere Regulierung.
Die EZB hat die Informationspolitik von 109 großen Banken zu ihren Klimarisiken analysiert. Die Transparenz der Klimaberichte schätzt die Zentralbank durchgehend als „ungenügend“ ein. Etwa 70 Prozent der Banken geben laut EZB zwar an, dass sie Klima- und Umweltrisiken in ihren Geschäftsprozessen berücksichtigen. Wie dies konkret geschieht, sei jedoch nur bei 40 Prozent der Institute nachzuvollziehen. Zur letzten Untersuchung vor zwei Jahren sei nur ein marginaler Fortschritt erkennbar.
Die EZB will noch in diesem Jahr „entschiedene Fortschritte“ dabei sehen, wie Banken Klimagefahren in ihr Risikomanagement integrieren. Wer die Erwartungen der EZB nicht erfülle, müsse mit höheren Kapitalanforderungen rechnen, sagte Frank Elderson, Vizechef der EZB-Bankenaufsicht, dem „Handelsblatt“. Gefahren sieht die EZB derzeit vor allem in der Kreditvergabe an emissionsintensive Unternehmen und klimaschädliche Branchen wie die fossile Energieindustrie.
Informationen zu den Angeboten und Konditionen ökologischer und ethischer Banken finden Sie auf der ECOreporter-Bankenseite. Die nachhaltigen Institute wurden von der EZB in ihrer Klima-Analyse nicht untersucht.