Es wird rucklig: Für Fahrradaktien ging es zuletzt bergab. Auf lange Sicht sind einige aber gut gelaufen. / Foto: Pixabay

  Aktientipps, Nachhaltige Aktien

Nachhaltige Fahrrad-Aktien: Gute Fahrt auch in schwierigem Gelände?

Lange Lieferzeiten, stolze Preise: Das war die Situation im Fahrradhandel. An neue Räder kommt man nun schneller heran. Auch weil die Nachfrage sinkt, die Corona-Sondersituation normalisiert sich. Die Folge: sinkende Preise bei Fahrrädern. Und sinkende Kurse bei Fahrradaktien. ECOreporter hat sich fünf dieser Fahrradaktien genauer angesehen. Zwei davon sind derzeit besonders interessant.

In den Corona-Jahren 2020 bis 2022 ging es der Fahrradbranche so gut wie nie zuvor: Radeln im Freien statt Gedränge in Bus und Bahn, gemeinsame Unternehmungen in Einklang mit Kontaktregeln – das sorgte für einen enormen Andrang auf neue Räder. Für 2022 meldete der deutsche Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) 4,6 Millionen verkaufte Räder, etwas weniger als 2021, aber 300.000 mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019. Die 2,2 Millionen verkauften E-Bikes bedeuteten einen neuen Absatzrekord. Gleichzeitig gab es deutliche Lieferengpässe, was die Preise in die Höhe trieb. E-Mountainbikes um 10.000 Euro, Rennräder (ohne Motor) teilweise deutlich darüber – Handel und Hersteller konnten frohlocken.

Die Hersteller fuhren die Produktion hoch. Aber dann kamen der Ukraine-Krieg, höhere Energiepreise, Inflation und Unsicherheit – und damit ein Nachfragerückgang. Nun haben Händler teilweise volle Lager und räumen Rabatte ein. Das beeinflusst auch die Kurse der börsennotierten Radhersteller und -Händler.

E-Bikes sind besonders lukrativ

Für ZIV-Geschäftsführer Burkhard Storck ist das aber nur eine Momentaufnahme. Durch hochwertige Produkte und den hohen E-Bike-Anteil hat sich der Umsatz der Branche mit Fahrrädern und E-Bikes in den letzten zehn Jahren fast vervierfacht: von rund 2 Milliarden Euro in 2012 auf rund 7,4 Milliarden Euro 2022. „Die Fahrradbranche wird vielfach in ihrer Leistungskraft unterschätzt“, so Stork. Von einer Marktsättigung könne keine Rede sein, neue Innovationen würde auch neu anziehende Verkäufe bedeuten.

Gerade E-Bikes sind weiter ein gutes Geschäft: Laut Erhebungen des ZIV lag der durchschnittliche Verkaufspreis 2022 bei 500 Euro für ein Fahrrad und 2.800 Euro für ein E-Bike. Und 48 Prozent aller in Deutschland verkauften Räder waren im vergangenen Jahr elektrisch, bei Mountainbikes waren es bereits 90 Prozent. Wer in den Bergen unterwegs ist, sieht es: Vor den Almwirtschaften parken die E-Bikes; wer ohne Motor bergauf unterwegs ist, kassiert bewundernde Zurufe.

Nachhaltige Anlegerinnen und Anleger haben nicht viele Möglichkeiten, in Fahrradaktien zu investieren. Denn die meisten Hersteller sind nicht börsennotiert. Manche, etwa der weltgrößte Fahrradbauer Giant aus Taiwan, haben zwar Aktien, die sind aber an keiner deutschen Börse handelbar. Und dann gibt es noch etliche bekannte Marken in der Fahrradbranche, die zu Unternehmen gehören, welche vor allem andere, nicht unbedingt nur nachhaltige Geschäftsfelder bedienen. Etwa Fox Factory aus den USA: ein renommierter Hersteller von Federsystemen, beispielsweise für Vorderrad- oder Hinterradgabeln. Aber seine Produkte sorgen auch in anderen Fahrzeugen für eine gute Straßenlage, beispielsweise in Geländewagen und Sportmotorrädern.

Doch einige wenige Fahrradaktien gibt es, die für ein nachhaltiges Investment in Frage kommen. ECOreporter stellt fünf vor. Im Jahresvergleich liegen nach der Geschäftseintrübung alle im Minus. Aber auf lange Sicht haben die Aktien, die mindestens fünf Jahre am Markt sind, deutlich zugelegt. Und die Aussichten der meisten Unternehmen bleiben gut. Im Folgenden zeigt die ECOreporter-Redaktion, welche Fahrradaktien jetzt am interessantesten erscheinen.

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