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SFC Energy unterschreibt Vereinbarung für Fertigung in Indien
Der Brennstoffzellenhersteller SFC Energy aus Brunnthal bei München hat nach eigener Aussage "einen weiteren Meilenstein" erreicht. Das Unternehmen unterzeichnete am heutigen Dienstag die "Make in India"-Vereinbarung mit seinem langjährigen Partner FC TecNrgy.
"Make in India" ist eine Initiative der indischen Regierung, um Unternehmen zu ermutigen, ihre Produkte im Land herzustellen und zu vertreiben. SFC Energy kooperiert bereits seit 2014 mit seinem Partner FC Tec und fertigt fortan zusätzlich alle Komponenten seiner EFOY Hydrogen- und EFOY Methanol-Brennstoffzellen sowie Energielösungen auch in Indien.
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Die Brennstoffzelle EFOY Hydrogen 2.5 kann etwa als emissionsfreier Ersatz für Dieselgeneratoren dienen und bietet laut Unternehmen "Lösungen für ein breites Spektrum an Anwenderbranchen, da sie problemlos an jede Applikation angepasst werden kann". Im Vergleich zu einem konventionellen Dieselaggregat spare eine 5-kW-Wasserstoff-Brennstoffzellen-Energielösung bei einem angenommenen Jahresbedarf von 43.800 Kilowattstunden (kWh) beispielsweise bis zu 45,6 Tonnen CO2 ein. Dies entspricht der Fahrleistung eines Diesel-Pkw von etwa 250.000 Kilometern.
Das Produktportfolio in Indien wird in einem Leistungsbereich von derzeit 50 Kilowatt (kW) bis perspektivisch 500 kW verfügbar sein, wie SFC erklärte. Zuletzt bekräftigte Indiens Premierminister Narendra Modi die ambitionierten Klimaschutzziele des Landes. Bis 2070 strebt Indien die Marke von Netto-Null-Emissionen und bis 2030 eine Reduzierung um 45 Prozent an. Eine entscheidende Rolle wird dabei der Einsatz von grünem Wasserstoff als Energieträger spielen. Die National Hydrogen Energy Mission als breit angelegtes Förderprogramm will hierfür den Weg weisen mit geschätzten Investitionen von 44 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2030.
Risiken sind hoch
Die SFC Energy-Aktie ist im Xetra-Handel aktuell 1,5 Prozent im Minus zum Donnerstag und kostet 25,60 Euro (Stand: 19.4.2022, 10:12 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 3,7 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 4,2 Prozent im Plus.
SFC Energy ist schon länger in Indien aktiv. Hier nun für kurze Wege auch fertigen zu lassen, ist folgerichtig. Für SFC Energy war 2021 ein Rekordjahr, 2022 sollen Umsatz und Ergebnis noch weiter wachsen. Analysten erwarten dem US-amerikanischen Finanzdaten-Unternehmen FactSet zufolge zudem, dass SFC Energy 2022 einen Gewinn verzeichnen wird. Dieser soll bei circa 1,4 Millionen Euro liegen. Für das Unternehmen wäre dies ein großer Erfolg, das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 läge dann aber immer noch bei sehr hohen 264.
ECOreporter rät bei Aktien von Unternehmen aus dem Wasserstoffsektor grundsätzlich zur Vorsicht: Der Markt für grünen Wasserstoff muss erst noch entstehen, auch wenn mit dem Energieträger enorme Hoffnungen verbunden werden.
Bei SFC Energy aus nachhaltiger Sicht zudem kritisch: Das Unternehmen beliefert zahlreiche Öl- und Gaskonzerne wie Esso, Encana und Statoil. Dazu kommt ein ausgeprägtes Militärgeschäft, Kunden sind etwa die Schweizer Armee und die Bundeswehr.
Einen umfassenden Überblick über die Wasserstoff-Branche lesen Sie in unserem Dossier Von Bloom Energy bis Linde: Das sind die besten Wasserstoff-Aktien.
SFC Energy AG: