Wasserstoff soll den Generator H2Genset zum umweltfreundlichen Ersatz für Diesel-Generatoren machen. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie

SFC Energy will mit Partnern emissionsfreien Wasserstoff-Generator entwickeln

Der Brennstoffzellenhersteller SFC Energy aus Brunnthal bei München, die Test-Fuchs GmbH aus Österreich und die Auto AG Group aus der Schweiz haben eine Kooperation für die Entwicklung eines mobilen und emissionsfreien Wasserstoff-Generators unterzeichnet. Den Prototyp des sogenannten H2Genset wollen die Unternehmen laut Mitteilung noch im ersten Halbjahr 2022 vorstellen.

In der Entwicklungspartnerschaft bündeln die drei Unternehmen ihre jeweiligen Expertisen. Während SFC Energy seine Kompetenz als Hersteller von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen einbringt, verfügt Test-Fuchs laut Mitteilung über jahrelanges Know-how in der Wasserstoff-Betankung und der Ventiltechnik aus Luft- und Raumfahrt. Die Auto AG Group ist ein Dienstleister im Nutzfahrzeugbereich "mit großer Erfahrung im Unterhalt von Brennstoffzellenfahrzeugen".

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Mit dem H2Genset wollen die Partner demnach vor allem Anwender adressieren, die bei ihrer bisherigen Energieversorgung auf Diesel-Generatoren angewiesen waren und "Wert auf eine robuste Geräteausführung legen". Der Generator soll besonders für den Einsatz in Arealen ohne Zugang zum konventionellen Stromnetz wie zum Beispiel bei Outdoor-Festivals oder Großbaustellen geeignet sein.

Analysten glauben an schwarze Zahlen 2022

Auch Polizei, Rettungsdienste und Militär seien potenzielle Kunden. Der H2Genset – bestehend aus Wasserstoff-Tank und einer SFC Energy-Wasserstoff-Brennstoffzelle – kann demnach in Form eines mobilen Anhängers zu jedem Einsatzort transportiert werden.

Bei einer angestrebten Leistungsbandbreite von 5 bis 100 Kilowatt sollen Anwender den H2Genset passgenau auf ihre Anforderungen konfigurieren können. Auch sollen sich der Wartungsaufwand und Betriebsstoffverbrauch auf ein Minimum reduzieren. Gleichzeitig emittiert der H2Genset im Vergleich zu herkömmlichen Diesel-Generatoren keine umweltschädlichen Abgase wie Stickoxide (NOx), Kohlenmonoxid (CO) und auch keinen Feinstaub.

Im Xetra-Handel ist die SFC Energy-Aktie aktuell 2,2 Prozent im Minus zum Freitag und kostet 27,10 Euro (Stand: 4.4.2022, 9:48 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 15,7 Prozent an Wert gewonnen, im Jahresvergleich ist sie 3,6 Prozent im Plus.

Für SFC Energy war 2021 ein Rekordjahr, 2022 sollen Umsatz und Ergebnis noch weiter wachsen. Analysten erwarten dem US-amerikanischen Finanzdaten-Unternehmen FactSet zufolge zudem, dass SFC Energy 2022 einen Gewinn verzeichnen wird. Dieser soll bei circa 1,4 Millionen Euro liegen. Für das Unternehmen wäre dies ein wichtiger Meilenstein, das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 läge dann aber immer noch bei sehr hohen 264.

ECOreporter rät bei Aktien von Unternehmen aus dem Wasserstoffsektor grundsätzlich zur Vorsicht: Der Markt für grünen Wasserstoff muss erst noch entstehen, auch wenn mit dem Energieträger enorme Hoffnungen verbunden werden.

Bei SFC Energy aus nachhaltiger Sicht zudem kritisch: Das Unternehmen beliefert zahlreiche Öl- und Gaskonzerne wie Esso, Encana und Statoil. Dazu kommt ein ausgeprägtes Militärgeschäft, Kunden sind etwa die Schweizer Armee und die Bundeswehr.

Einen umfassenden Überblick über die Wasserstoff-Branche lesen Sie in unserem Dossier Von Bloom Energy bis Linde: Das sind die besten Wasserstoff-Aktien.

SFC Energy AG:  

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