Fisker GmbH rutscht in die Insolvenz

Die Krise des US-Elektroautobauers Fisker verschärft sich: Die österreichische Konzerntochter Fisker GmbH hat beim Landgericht Graz einen Insolvenzantrag gestellt und befindet sich mittlerweile im Sanierungsverfahren.

Die Fisker GmbH will sich in Eigenverwaltung neu aufstellen. Über das Unternehmen hat Fisker die Produktion seines bislang einzigen Serienfahrzeugs Fisker Ocean abgewickelt. Der Wagen wurde in Graz vom Auftragsfertiger Magna produziert, wegen erheblicher finanzieller Schwierigkeiten hat die Konzernleitung die Fertigung aber gestoppt (ECOreporter berichtete hier).

Die Schulden der Fisker GmbH werden mit 1,34 Milliarden Euro angegeben. Das Insolvenzverfahren ist österreichischen Presseberichten zufolge das bislang größte in der Steiermark. Ihren Gläubigern bietet die Fisker GmbH eine Rückzahlungsquote von 30 Prozent an, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans.

Die Aktie ist so gut wie wertlos

Die Konzernmutter Fisker Inc. hat im April ihre Börsenzulassung verloren (mehr dazu lesen Sie hier). Das US-Management erklärte in einer Pflichtmitteilung, es bestünden "erhebliche Zweifel an der Fähigkeit zur Fortführung des Unternehmens". Man brauche zusätzliches Eigen- und Fremdkapital und könne nicht garantieren, dies schnell genug aufzutreiben.

Derzeit ist die Fisker-Aktie noch an der Stuttgarter Börse gelistet. Dort büßte sie gestern 18 Prozent an Wert ein und kostete nur noch 0,033 Euro (Stand 8.5.2024, 15:36 Uhr). In den letzten zwölf Monaten ist der Kurs um mehr als 99 Prozent eingebrochen.

ECOreporter hatte bereits im November letzten Jahres auf deutlich gestiegene Risiken bei Fisker hingewiesen. Von Spekulationsgeschäften mit der Aktie rät die Redaktion ab.

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Fisker Inc.: ISIN US33813J1060 / WKN A2P9A3