Fisker geht die Puste aus. Kann die Deutsche Bank das Unternehmen retten? / Foto: Fisker

  Nachhaltige Aktien, Wachhund

Fisker verliert Börsenzulassung, Aktie gewinnt trotzdem 225 %

Die Aktie des Elektroautobauers Fisker wird nicht mehr an der New Yorker Börse gehandelt. Seine finanziellen Probleme hofft das US-Unternehmen mit Hilfe der Deutschen Bank in den Griff zu bekommen.

Letzte Woche gab die New Yorker Börse das endgültige Handelsaus für die Fisker-Aktie bekannt. Das Papier war bereits seit Ende März vom Handel ausgesetzt gewesen, nachdem es ab Oktober stark an Wert verloren hatte. Auf Jahressicht beträgt das Minus 99 Prozent. Der Verlust der Börsenzulassung dürfte negative Auswirkungen auf die Wandelanleihen des Unternehmens haben.

Derzeit ist die Fisker-Aktie noch an der Stuttgarter Börse gelistet. Dort hat sich ihr Wert seit gestern mehr als verdreifacht, aktuell steht der Kurs bei 0,075 Euro (16.4.2024, 9:36 Uhr).

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Der Hintergrund: Fisker hofft auf prominente Hilfe bei der Suche nach einem Investor. „Die Deutsche Bank und PJT helfen uns bei der Suche nach einer strategischen Partnerschaft“, sagte ein Sprecher des Unternehmens dem „Handelsblatt“. PJT ist eine auf Firmenübernahmen spezialisierte US-Beratungsgesellschaft. Die letzten Verhandlungen von Fisker mit einem „großen Automobilhersteller“ – Insidern zufolge Nissan – waren Ende März gescheitert (ECOreporter berichtete hier).

Fisker hat es im aktuell schwierigen Marktumfeld für Elektroautos nicht geschafft, sich mit seinem ersten Serienmodell Fisker Ocean durchzusetzen. Jetzt geht dem Unternehmen das Geld aus. Im März stoppte das Management die Produktion und teilte mit, fällige Zinsen nicht zu bedienen (mehr dazu lesen Sie hier). Zudem erklärte der Konzern in einer Pflichtmitteilung, es bestünden "erhebliche Zweifel an der Fähigkeit zur Fortführung des Unternehmens". Man brauche zusätzliches Eigen- und Fremdkapital und könne nicht garantieren, dies schnell genug aufzutreiben.

ECOreporter hatte bereits im November letzten Jahres auf deutlich gestiegene Risiken bei Fisker hingewiesen. Von Spekulationsgeschäften mit der Aktie rät die Redaktion ab.

Welche Papiere aus der E-Auto-Branche aussichtsreicher sind, erfahren Sie in unserem Dossier Tesla, BYD, Rivian, Polestar: 10 Elektroauto-Aktien im Crash-Test.

Fisker Inc.: ISIN US33813J1060 / WKN A2P9A3

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