fox e-mobility will das Elektroauto Mia 2.0 auf den Markt bringen. Aber es fehlt an Geld. / Foto: fox e-mobility

  Nachhaltige Aktien, Wachhund

fox e-mobility: Rote Zahlen und immer noch kein Geld aus Südkorea

Der finanziell angeschlagene Elektroautobauer fox e-mobility hat mit deutlicher Verspätung vorläufige Geschäftszahlen für das Jahr 2022 veröffentlicht. Wichtiger sind aber die aktuellen Bemühungen des Düsseldorfer Unternehmens, sich frisches Geld zu besorgen.

Eigenen Angaben zufolge verbuchte fox e-mobility für 2022 einen Jahresfehlbetrag von 2,3 Millionen Euro. Im Vorjahr betrug das Minus 3,8 Millionen Euro. Das Unternehmen erzielt bislang noch keine Umsätze, weil das erste Serienfahrzeug, der elektrische Kleinwagen Mia 2.0, nach letztem Planungsstand erst ab 2025 ausgeliefert werden kann.

Die Veröffentlichung des geprüften Jahresabschlusses für 2022 erwartet fox e-mobility bis zum 30. April diesen Jahres. In den kommenden Wochen will das Management auch vorläufige Zahlen für 2023 bekannt geben.

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Unterdessen lässt eine dringend benötigte Finanzspritze weiter auf sich warten. Die südkoreanische Yangji Investment Group hatte im April 2023 angekündigt, sie wolle fox e-mobility ein Darlehen über insgesamt 10 Millionen Euro gewähren. Geld geflossen ist bislang nicht.

fox e-mobility teilte dazu gestern mit, Vorstand und Aufsichtsrat seien „im täglichen Kontakt mit der Geschäftsleitung der Yangji Gruppe“. Am 18. Februar habe Yangji nochmals schriftlich bestätigt, weiterhin an der Investitionsvereinbarung festhalten zu wollen. Es gebe jedoch nach wie vor „unerwartete Verzögerungen aufgrund aktueller restriktiver Maßnahmen für Auslandsinvestitionen der südkoreanischen Aufsichtsbehörde FSS“. fox e-mobility hat sich mittlerweile eigenen Angaben zufolge „zusätzliche Darlehen zur Stabilisierung der angespannten Liquiditätslage gesichert, um die kurzfristige Fortführung der Gesellschaft zu gewährleisten“.

97 Prozent Kursverlust in drei Jahren

Die Aktie des Unternehmens ist heute mit einem Minus von knapp 11 Prozent zum Vortag und einem Kurs von 0,08 Euro in den Handel an der Düsseldorfer Börse gestartet (Stand 23.2.2024, 8:35 Uhr). Das Papier ist bereits seit Jahren ein Spekulationsobjekt, der Kurs schwankt stark auf niedrigem Niveau. Langfristig ist die Aktie sehr schlecht gelaufen: Auf drei Jahre gesehen hat sie 97 Prozent eingebüßt. Zu ihren besten Zeiten kostete sie fast 2,90 Euro.

ECOreporter rät weiterhin von einem Einstieg in die Aktie ab. fox e-mobility hat große finanzielle Schwierigkeiten und braucht Investorengelder, um die Fertigung des Mia 2.0 vorbereiten zu können. Wie gut die Marktchancen des Fahrzeugs sind, ist allerdings unklar.

Im Rahmen von Konzernumbauten will sich fox e-mobility in Foxmia umbenennen, von einer deutschen zu einer irischen Aktiengesellschaft (Plc) werden und Tochtergesellschaften in Irland, Deutschland und Großbritannien gründen. Die Unternehmensleitung kommt damit Forderungen von Geldgebern nach. Das operative Geschäft soll weiterhin von München aus gesteuert werden.

In seinem Bestätigungsvermerk des Jahresabschlusses 2021 hatte der Wirtschaftsprüfer auf ein „bestandsgefährdendes Risiko“ bei dem Unternehmen hingewiesen. Die Finanzlage der fox e-mobility AG zeige, „dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann“ (ECOreporter berichtete hier).

Lesen Sie auch das ECOreporter-Dossier Tesla, BYD, Rivian, Polestar: 10 Elektroauto-Aktien im Crash-Test.

fox e-mobility AG: ISIN DE000A2NB551 / WKN A2NB55

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